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 Paris - Stadt der Liebe 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Sonntag, 21. Oktober 2007, 14:14
aus dem all-you-need-is-love dept.

Nun sind die Tage also schon wieder vorbei. Eine kurze Auszeit in Paris. Endlich sah ich diese Stadt, in der ich in meiner Jugendzeit nur mal kurz umgestiegen bin - von Charles de Gaulle in Orly und umgekehrt. Gesehen hatte ich damals nur die Autobahn. Nun also war ich sogar länger als erwartet dort. Aber fangen wir vorne an.

Dienstag morgen gings kurz nach 8:00 Uhr los. Marius und ich sassen im Glarnerbus, der unsere lange Reise starten sollte. Alles lief wie am Schnürchen, selbst in Basel durch den Zoll war problemlos. Da erstmal ein Zeitsprung. Vom absolut modernen und neugestalteten schweizer Baslerbahnhof rüber in den französischen Bahnhofteil. Da liegen mehrere dutzend Jahre dazwischen. Eine altmodische Wartehalle mit Schnörkel, Holzdecke usw. Richtig nostalgisch. Wir aber auch gleich weiter aufs Perron und rein in TGV. Haben sogar unsere Sitze gefunden - und mussten die lange Fahrt von Basel nach Paris leider rückwärts überstehen.

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke die erst irgendwo nach Strasbourg anfängt ist auf seine eigene Weise faszinierend. Oefters mal hatte man das Gefühl, dass der Zug gleich wie ein Flugzeug abhebt. Kurz vor Paris war die Strecke dann wieder zuende und wir fuhren sogar pünktlich in Paris ein. Tatsächlich. 14:34 Uhr sind wir in Paris und machen uns nach kurzem Blick auf den Stadtplan auf die Suche nach unserem Hotel. Nicht weit vom Gare de l'Est war unsere Bleibe - das 4-Stern-Hotel "Best Western Opéra Grands Boulevards". Ein schönes Zimmer mit Blick in einen Innenhof. Also auch noch ruhig. Und das mitten in Paris.

Wir machten uns dann natürlich auch sofort auf, Paris zu entdecken. Als erstes war da natürlich die Metro. Wir schafften es sogar, zwei 2-Tages-Pässe rauszulassen. So konnten wir einfach frei in ganz Paris rumfahren. Die Metro selber natürlich ein spezielles Erlebnis. Wir entschieden uns, erstmal Pont Neuf aufzusuchen. Noch die Bilder vom Film im Kopf war die Brücke natürlich ein besonderes Ereignis. Auch wenn heute die Brücke für den Verkehr wieder freigegben ist und sie intensiv von Autos, Velos und Fussgängern benutzt wird. Wir spazierten durch die Gegend und landeten dann sogar noch beim Eiffelturm. Aber die Schlange war uns zu lange um hoch zu fahren und so jagten wir langsam nach dem Abendessen. Dies fanden wir in einer Hintergasse in Form eines Chinesen. Lecker.

Am Mittwoch waren wir dann früh unterwegs, die Strassen noch schlafend leer, dafür die Metro umso voller. Aber auch das ist lustig. Vorallem sind alle sehr höflich. Wir fuhren dann wiederum zum Eiffelturm und waren blöderweise 45 Minuten zu früh da. Der öffnete seine Tore erst um 9:30 Uhr und wir waren bereits 8:45 Uhr da. Also hiess es dennoch lange warten. Im Gegensatz zum Tag davor wo es sonnig und angenehme Temperatur war, war e am Mittwoch morgen bewölkt, kühl und windig. Dafür waren wir die ersten die mit dem Lift bis ganz oben fuhren.

Der Eiffelturm ist schon faszinierend, aber auch da will man nicht ewig bleiben. Nachdem wir 3 Floors hochfuhren, vom 3 in 2 runter, benutzten wir die Treppe von 2 ins 1. Und weil das schneller ging, als ich dachte, benutzten wir eine andere Treppe wieder hoch in 2 Floor. Da dann allerdings mit dem Lift bis ganz unten. Und schon waren wir wieder draussen und konnten uns weiter durch Paris schlagen.

Zu Fuss erwanderten wir den Arc de Triomphe, Champs Elysée, Notre Dame, Louvre, St. Sulpice und ganz viele kleine hübsche Gassen. An den üblichen Sehenswürdigkeiten natürlich immer eine Unmenge an Touristen. Ganz im Gegensatz zu den kleinen Seitengassen. Da war es wesentlich ruhiger.

Was uns in Paris auffiel war, dass die Stadt wohl vorallem aus Pharmacien (alle mit schrecklich animierten Pharmaziekreuzen), Coiffeuren (gab glaub keine Strasse, in der nicht mindestens ein Coiffeurgeschäft war), Modeläden - und zwar welche wo man direkt kaufen kann, oder aber dann gleich en gros Läden. Eine Strasse, nur mit Hochzeitskleider für Kinder. Schlimm. Und - ganz wichtig, es gab noch Unmengen von Restaurants, Brasserien, Boulangerien und Sushiläden.

Abendessen haben wir uns dann ein Mezze gegönnt - chez Jean. Und zwar auf der kleinen Insel in der Seine. Ein kleines nettes Restaurant, das feine Kost verkauft. Nur den Dessert, den hätten wir besser weggelassen :-).

Eigentlich hätte dann ja unsere Parisreise geendet und wir wären am Donnerstagmittag heimgefahren. Tja, wäre da nicht der Streik gewesen. So mussten wir einen Tag länger bleiben, was uns nicht sonderlich störte, davon abgesehen, dass wir eben noch mehr Kilometer gelaufen sind. Denn am Donnerstag fuhr natürlich auch keine Metro. Und so langsam waren meine Füsse wirklich Wund, Blaatern schmerzten, aber es ging einfach nur zu Fuss weiter und weiter und weiter.

Freitag schafften wir es dann doch die Heimreise anzutreten, nicht ohne vorher noch einige Kilometer zu laufen und auch noch das berühmte Moulin Rouge von aussen anzuschauen.

Paris hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich mag diese Stadt, trotz Streik war die Stimmung äusserst ruhig und angenehm. Während ich mich in Wien absolut unwohl fühlte, war das in Paris überhaupt nicht der Fall. Kann auch daran liegen, dass Marius und ich eine wunderbare, liebevolle Stimmung in uns trugen. Wir genossen die Zweisamkeit. Fast wie Flitterwochen ;-)

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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • lebefrau36@yahoo.de Re: Paris - Stadt der Liebe
    Geschrieben von Lebefrau (Link) am Montag, 22. Oktober 2007, 20:42

    oh wie schön! Ich war noch niemals in Paris....*singt weiter* :-)