Enttäuschung Sprinter

Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Samstag, 18. Juli 2009, 16:31 aus dem was-soll-das? dept. Beat schrieb bereits über den neuen Glarner Sprinter - nun sind die Kinder und ich am Freitag auch mit dem Sprinter nach Zürich gefahren. Was für eine Enttäuschung. Der Zug fuhr ein, eine Freude ihn von Aussen anzuschauen. Sieht supertoll aus. Nachdem man dann drin ist, hört die Freude schnell auf. Dass man nicht mehr in Triebwagen einsteigen kann, wenn man 2. Klasse fährt, wussten wir schon von Beats Blogbeitrag und von Marius' Aussagen. Standen also bereits am Bahnhof am richtigen Ort um einzusteigen. Drinnen grosses Staunen. Zum einsteigen hat es enorm viel Platz. Was wohl daran liegt, dass es dafür keine Sitzplätze hat, bzw. die Stühle hochgeklappt waren. Der erste Blick ging gleich ins Klo, das offen dastand. Ein Riesenteil - vermutlich rollstuhlgängig. Hat Vor- und Nachteile. Für Rollstuhlfahrer wohl ein Segen, aber das Design, schön rundlich edel verbraucht extrem viel Platz der normalen Bahnbenützern wohl einfach letztendlich fehlt. Wir fanden zwei Treppenstufen hoch dann ein Viererabteil für uns. Hübsche Polster, hmm etwas unbequem. Und schon erblicken wir den nächsten Nachteil, das Tischli im edlen Design, halbrund lässt sogut wie keinen Platz für Salatschale und zwei Flaschen Wasser. Also alles auf den Knien jonglieren. Jacke weg, der Zug fährt los... Blick durch den Wagen - unser 4er-Abteil ist gleich neben der Durchgangstüre. Ah stimmt, da fehlen oben Gepäckablagen. Jetzt im Sommer ok, aber im Winter? Und all die Pendler mit ihren kleinen Köfferli? Sparen ist nicht immer sinnvoll... Das Essen schmeckt - Brot mit Käse und eben Salat. Müllentsorgung ist dann schon schwieriger, der Mülleimer unter dem kleinen Tischli ist natürlich auch nicht grösser geraten *quetschwürg* zuschlagen, nie mehr öffnen :-) Komisch, irgendwie ist mir kalt... Draussen regnet es in Strömen, aber die Klimaanlage läuft auf Hochtouren und lässt mich die Regenjacke wieder anziehen. Ich will ja nicht erfrieren. Im Hochsommer bei draussen 35° mag das ja nett sein, wenn man erst draussen den Hitzeschlag hat. Aber wenns draussen schon kalt ist, muss es im Zug nicht auch noch kälter sein oder? Die Fahrt dauert und irgendwie find ich den Geruch im Zug abtörnend. Mir ist übel. Zum Glück kommt bald Zürich. Auch die nette Anzeige bei den Türen kann man auf die Müllhalde schmeissen. Es zeigt zwar an auf welcher Seite der Ausstieg ist, aber das immer erst so 1-2 Sekunden bevor der Zug hält. Wer also zu früh aufsteht, muss selber wissen, wo er aussteigen wird... Kurz nach Pfäffikon kommt durch die Durchgangstür ein Mitfahrer. Wobei er ziemlich kämpft, er hat in der einen Hand eine Tasche und in der anderen eine Tüte. Die Türe lässt sich so kaum öffnen, geschweige denn offen behalten. Wer hat sowas bloss erfunden? Ich kann ihm die Türe nicht aufhalten, sitze auf der falschen Seite und würde ihm den Weg erst recht versperren... In Zürich bin ich froh aussteigen zu dürfen. Enttäuschend der neue Sprinter. Trotzdem dürfen wir ihn auf der Heimfahrt nochmals "geniessen". Der Geruch immernoch magennachobenbefördernd, Klima natürlich nicht angepasster (wir waren vielleicht 5 Personen im Wagen!). Schade dass der neue Sprinter nicht hält was er verspricht. Und auch schade, dass deswegen wohl wieder einige aufs Auto umsteigen werden, vorallem wenn dann mit dem neuen Fahrplan allenfalls der erste Sprinter nach Zürich nicht mehr vor 8.00 in Zürich ist. Ich könnte die Umsteiger jedenfalls verstehen. DAS kann es nun wirklich nicht sein :-( Permalink

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