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 Peer Gynt 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Montag, 8. Dezember 2008, 16:15
aus dem Ballett dept.

Man sollte immer wieder etwas tun, das man vorher noch nie getan hat. Genau das hab ich letzte Woche getan und bin zum ersten Mal in meinem Leben in eine Ballett-Vorführung im Opernhaus Zürich gegangen. Eigentlich passt da nur ein Wort:

Genial


Aber vermutlich reicht Euch das nicht ;-) Also es fing mit einem

genialen Abendessen an, das wir gleich neben dem Opernhaus im Belcanto einnahmen. Ein Gaumenschmaus sondergleichen. Weiter gings ins

geniale Opernhaus. Warum hat mir bisher niemand gesagt, dass wir so einen schönen Bau haben? Das Gebäude allein ist schon eine Augenweide. Wundbar restauriert, liebevoll erhalten. Einfach schön zum Anschauen. Ich stand wohl mit offenem Mund da und starrte an die Decke :)

Genial die Inszenierung von Peer Gynt. Ich ging ziemlich unerfahren in der Vorstellung. Also weder wusste ich genau, um was es bei Peer Gynt geht (ausser dass es wohl ein nordisches Märchen oder sowas ist), noch wusste ich wie Ballettaufführungen überhaupt zu sein haben. Ich war angenehm überrascht. Die Vorstellung hat mir sehr gut gefallen, es war nicht so das Klischee von Tütü und Strumpfhose. Alle trugen "normale" Kleidung.

Genial wie man selbst erkennen konnte, was die Geschichte aussagen will. Wie die Figuren mit Tanz ihre Gefühle zeigen konnten. Die Zerrissenheit von Peer. Der Kampf mit dem Tod. Das Altern von Solveign. Dazwischen doch immer wieder Gesprochenes (von Peers zweitem Ich?) und Gesungenes.

Ja ich muss sagen, mir gefiel es im Opernhaus. Aus finanziellen Gründen werd ich aber sicher nicht mehr so schnell da hinkönnen. Dennoch nehm ich mir mal noch vor, irgendwann eine richtige Oper zu besuchen. La Traviata, Nabucco oder Aida tönen interessant und sind bekannt. Aber vielleicht besser eine eher unbekannte Oper? Schliesslich kennt man in Ballett auch eher Schwanensee als Peer Gynt. Oder liegt das an meiner Kulturbanausigkeit?

Uebrigens einziger Wehrmutstropfen - die Besucher des Opernhauses sind lange nicht mehr so edel und schön angezogen, wie das früher eher der Fall war. Ich war in meinem blauen Abendkleid schon fast overdressed.

Zweites übrigens: Wer nächstens am Schweizer Fernsehen "Peer Gynt" schauen kann - falls in die Zuschauer gezeigt wird, ich wäre die mit dem gelben Tuch um die Schulter. Das SF hat die Vorführung nämlich aufgenommen!

Für Neugierige - in unserer Galerie hat es Bilder von Frisur und Kleidung.

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