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 Heimflug 
Beat Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Sonntag, 23. November 2008, 12:43
aus dem *über-den-wolken* dept.

Manchmal muss der Mensch einfach Glück haben. Ich hatte es zwei Mal und sass jeweils auf einem Superplatz. Zumindest aus meiner Sicht - scheinbar mögen es die wenigsten Menschen, während dem Fliegen aus dem Fenster zu gucken ;-)

Nach dem Start einen Schwenker über Austin, ein letzter Blick auf das Kongresszentrum und die hohen Gebäude drumrum. Danach gut vier Stunden amerikanische Weite, wobei das Land doch stark parzelliert aussieht und nicht den endlosen Weiten gleicht, die man eigentlich erwartet.

Kurz vor New York geht es raus aufs Meer, mit einem traumhaften Blick auf Manhatten und die etwas tieferen Stadtteile drumrum. Die Mittagssonne taucht alles in ein wunderbares Licht, die Luft ist glasklar.

JFK, das wurde mir schon nach wenigen Minuten klar, ist ein scheusslicher Flughafen. Sechs Stunden Wartezeit. Wobei grob gerechnet mindestens drei Stunden zum Umsteigen nötig sind, selbst der Securitycheck dauerte 5/4 Stunden...

Der Abflug wiederum bei klarstem Wetter, nun aber im Dunkeln. Noch einmal die ganze Pracht der Stadt direkt vor meinem Fenster. Ein riesengrosser Lichtteppich, der die kilometerlangen Vorstädte von New York zeigt. Dumpf erinnere ich mich, dass die USA einen signifikanten Teil ihres Stromes aus Oel gewinnt - wen wunderts da, dass sie 40% des weltweit geförderten Oels verbraten?

Bis Neufundland war dann auch das Essen weg, den Nordatlantik habe ich verschlafen. Die Zeit der grossen, vier motorigen Transatlantikflüge ist vorbei und die Route führt viel näher an den Küsten vorbei als früher - ohne Rückenwind dauert der Flug heute wohl etwas länger als vor 20, 30 Jahren.

Irland war dunkel, London und Paris umflogen wir grosszügig. Kurz vor Mulhouse machte der Himmel unter uns zu, um kurz vor Zürich wieder aufzumachen. Bahnhof, die beiden Stadien, Innenstadt und Seebecken. Ein traumhafter Blick auf die frisch verschneite Stadt. Dank Südanflug genoss ich das Panorama den See hinunter und wieder herauf, inklusive einem Blick in den Tiefenbrunnen, an den Strand, an dem ich diesen Sommer so viel Zeit verbracht habe.

Nun bin ich wieder zuhause, kämpfe mich durch die liegengebliebenen Dinge und die Kids mit Papientzug. Morgen geht es wieder ins Büro, wo mich wahrscheinlich der Teufel erwartet. Aber es hat sich gelohnt, die letzten Tage waren grossartig!

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