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 Austin by Night 
Beat Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Donnerstag, 20. November 2008, 19:07
aus dem *gehen-im-land-der-automobile* dept.

Gestern Abend, nach einer tollen Session über pNFS, konnte ich schlicht keine Menschen mehr sehen und habe mich kurzerhand abgesetzt.

Erst einmal Schuhwechsel im Hotel, Notebook deponieren und auf die lang vorbereitete Route an den "Sehenswürdigkeiten" von Austin vorbei.

Austin ist eine extrem gegensätzliche Stadt. Ein Mischmasch von Weissen, Schwarzen und Latinos bevölkert den Ort. Die meisten überaus freundlich - hey, wo sagt Dir ein Mädchen "Hi", wenn Du ihr ins Gesicht guckst? Dann aber auch unterste Schublade, wohl allesamt Menschen, die in diesem Land keine Chance bekommen. Cops an jedem Ende, die Menschen hier scheinen eine extreme Angst vor Kriminalität zu haben.

Einzelne Strassen erinnern an das ausgehende 19. Jahrhundert. Dann sind da Strassen, die direkt aus Stars Hollows stammen könnten, wiederum andere sind dunkle Löcher, durch die man möglichst schnell geht. Alles erstaunlich sauber und gepflegt, einzig die Stromversorgung hinterlässt einen ziemlich abgefuckten Eindruck.

Mein Weg führte mich am Bahnhof vorbei, an dem per Zufall ein Amtrack Zug abfahrbereit stand. Ein eindrückliches Erlebnis, wie die grosse Diesellock mit Gebimmel und blinkenden Scheinwerfen die sieben silbernen Wagen in Bewegung setzte. Man hörte den Zug noch lange tuten, die Strecke ist in einem katastrophalen Zustand und erlaubt keine schnellen Fahrten.

Bahnhof

Ganz im Gegensatz dazu der Bahnhof - ein kleines, gepflegtes Häuschen, in dem ein strammer Bahnhofsvorstand seinen Dienst tut. Zu Fuss ist der Bahnhof kaum zu erreichen, ich musste zwei Mal irgendein Gesetz brechen und an verbotenen Orten durchgehen. Scheint aber nicht weiter zu stören, das Auto mit den Cops fuhr ohne mir Beachtung zu schenken an mir vorbei.

Austin bekommt auch ein Tram. Der entsprechende Zug - von Stadler Rail in der Schweiz gebaut - wird am Montag abgeliefert. Schade, dass ich da bereits wieder zuhause bin. Ein Tram mit Dieselantrieb muss doch ein spezielles Erlebnis für einen Mitteleuropäer wie mich sein :-)

Mein Weg führte weiter zum McDonalds. Wenigstens einmal einen Burger in Amerika :-) Der Double Quarter Pounder war durchaus schmackhaft, die Pommes naja und das mit Chlorwasser verdünnte Colakonzentrat igittigitt. Aber eben, wer das erste Mal in Amerika ist, muss das gegessen haben.

Aussicht

Ueber die Kongressbrücke, mit ihrer grossartigen Aussicht, zurück zum Hotel. Früh in's Bett, die nächste Nacht wird kurz!

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