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 Haustier? 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Donnerstag, 20. November 2008, 17:22
aus dem besser-nicht dept.

Schon lange wünsche ich mir einen Hund. So ein Welpe grossziehen muss doch einfach süss sein. Wie der einem anschaut. Was man mit ihnen machen kann. Nun hab ich mir das Buch Das Welpenbuch gekauft und gelesen.

Eine interessante Lektüre, die so ziemlich alle Vor- und Nachteile der Hundehaltung aufzeigt. Nach diese Lektüre weiss ich, dass ich nicht oder zumindest noch nicht geeignet bin, einen Hund, geschweige denn einen Welpen aufzuziehen.

Mal davon abgesehen, dass so ein Tier ziemlich Geld kostet - schliesslich würde ich kein aufgeblasenes Meerschwein wollen, sondern einen richtigen Hund. Am liebsten ja einen Berner Sennenhund. Im Buch wird auch beschrieben, wie man einen Welpen grosszieht und vorallem erzieht. Ein grosser Brocken Arbeit, der da auf dem künftigen Hundehalter lastet. Und wenn man so in die Welt hinaus schaut, weiss man, dass viele Hunde sehr falsch (bzw. eben gar nicht) erzogen werden. Das ist weder für die Umwelt noch für den Hund selber angenehm.

Die grosse Liste ziemlich anfangs vom Buch zeigt einem auf, welcher Hund zu einem passen könnte. Denn man sollte eben nicht einfach den Hund nehmen, der einem am besten gefällt. Vielleicht passt der rein vom genetischen Verhalten her schlicht nicht zu einem. Ein Sofasitzer sollte vielleicht keinen Husky kaufen. Ebenso jemand der gerne viel wandert/läuft dürfte schlecht bedient sein, wenn er sich einen Chihuahua oder Mops zulegt.

Es werden alle möglichen Aspekte beleuchtet. Wie man ein Tier aussucht, wie man einen guten Züchter erkennen kann, wie es läuft wenn man dann das Hundebaby erstmal zuhause hat, und auf was man so alles achten muss.

Spätestens beim Tagesablauf des Welpen war ich dann endgültig davon überzeugt, dass Hundehaltung kaum wirklich etwas für mich ist. Auch wenn ich die Tiere absolut süss finde und jedesmal - wie Maja bei Pferden - in Entzückungsschreie verfalle, wenn ich ein Hundebaby sehe... Aber ein Hundebaby ist noch anstrengender als ein Menschenbaby. Und das fand ich schon übel genug.

Neben den schönen Themen wie mit dem Hund spielen, die absolute Treue des Hundes erfahren, werden auch Krankheiten beschrieben, die durchaus nicht selten sind. Falsches gefressen bedeutet nun mal, dass der Hund kotzt. Und bekanntermassen machen die das nicht draussen im Garten, sondern da wo sie gerade sind (haha wie Kleinkinder)... Sprich auf den Teppich.

Ich hätte ja so ein Haus- und Hofhund gewollt, den man draussen halten kann, die vielen Hundehaare die ganze Zeit im Haus, sind nicht gerade das, was ich mir vorstelle. Aber es gibt keinen Hund, den man immer draussen halten sollte. Hunde würden dann unglücklich. Oha. Aber das Tier 24 Stunden um mich rum, das muss ist auch nicht mein Ding. Die Buchautorin empfiehlt im Falle von hin und wieder gerne alleinesein eher eine Katze. Katzen könnens aber gar nicht sein. Absolut nicht mein Tier.

Und dann noch das mit der Erziehung. Von anfang an die totale Konsequenz, weil ein Hund sonst nie das macht, was man will. Wo ich das nicht mal bei meinen Kindern hinkrieg. Da muss mich das Tier doch nur so mit kullernden Hundeaugen anschauen und ich schmeiss die Konsequenz über Bord - und damit die Chance auf einen gut sozialisierten Hund.

Schweren Herzens werd ich also auf so ein Hundetier verzichten und weiterhin neidisch auf Hundebesitzer schauen, die mit ihrem Tier spazieren gehen (bei Regen, Schnee und garstigem Wetter seh ich die ja nie, weil ich selber nicht draussen bin....).

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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • trillian4@freenet.de Re: Haustier?
    Geschrieben von trillian (Link) am Freitag, 21. November 2008, 08:13

    Finde ich toll, dass du dir solche Gedanken vor der Anschaffung machst. Meine Eltern haben das nämlich nicht getan und wir hatten einen absolut verzogenen Hund daheim.
    Aber ich bin total glücklich mit unseren beiden Katzen. Das war eine der besten Anschaffungen für unsere gemeinsame Wohnung. Die sind einfach zu drollig. Und Katzen können sich gut allein versorgen.

    Vielleicht ist in euerer Nachbarschaft ja ein Tierheim oder ein Mensch, für den du die Patenschaft eines Hundes übernehmen kannst und den regelmäßig ausführst?

  • christof@buergi.lugs.ch Re: Haustier?
    Geschrieben von P2501 (Link) am Freitag, 21. November 2008, 12:56

    Hunde sind Rudeltiere. Sie betrachten Herrchen und Frauchen als Rudelführer, und werden normalerweise nicht gegen deren Willen handeln. Nur kann der Hund unter Umständen nicht einschätzen, was Herrchen und Frauchen denn eigentlich wollen. Und: Quasi als Gegenleistung für die Treue erwarten sie auch permanente Fürsorge.

    Katzen hingegen sind Einzelgänger, die nur zusammenleben, wenn es ihnen gerade passt. Sie betrachten Menschen quasi als grosse Artgenossen. Katzen muss man daher nicht unterhalten, aber man kann sich auch nicht wirklich erziehen. Sie tun Dinge grundsätzlich nur freiwillig, wobei man der Freiwilligkeit mit gezielten Belohnungen durchaus nachhelfen kann.