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Beat Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Mittwoch, 23. Juli 2008, 12:13
aus dem *rechenexperiment* dept.

Als ich vor 10 Jahren noch minicom mit einer PCMCIA Karte und meinem Motorola 9800 machte, wäre ich über die heutigen Möglichkeiten zum Datentransport begeistert gewesen - 9600 Bit/s im Idealfall waren doch etwas bescheiden. Umgekehrt war damals der Preis klar. -.70 pro Minute war der einzige Tarif.

Heute haben wir zumindest bei Swisscom einen Wald von Preisen. Egal ob GPRS oder UMTS - es gibt viele Optionen. Rechnen wir diese einmal um auf einen Preis pro GByte:

10'000.- / GByte (Kein Abo, -.10 pro 10 KBytes, Quelle)
200.- / GByte (10.- / Monat für 50 MBytes, Quelle)
150.- / GByte (15.- / Monat für 100 MBytes, Quelle)
32.60 / GByte (49.- / Monat für 1.5 GBytes, Quelle)
13.80 / GByte (69.- / Monat für 5 GBytes, Quelle)

Das teuerste Gigabyte kostet also den 725 fachen Preis des Billigsten. Ich schreibe bewusst das gleiche Gigabyte - ich nehme nicht an, dass das Gigabyte zu 10'000.- mit Goldbordüren geliefert wird. Eine reine Selbstbefriedigungverwirklichung eines Marketingmenschen?

Ich kenne kein anderes Produkt, das eine derartig grosse Preisspanne kennt. Selbst Mineralwasser in meinem Lieblingsdancing kostet nur 50 mal mehr als dasselbe Wasser in der Anderthalbliterflasche im Supermarkt.

Muss ich noch schreiben, dass ich in den Marketingleuten den natürlichen Feind des heutigen Menschen sehe?

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