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 Restaurantkritik - Hotel Restaurant Sternen, Obstalden 
Essen Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Samstag, 12. Juli 2008, 20:46
aus dem mampf dept.

Als Abendessen war heute Trutengeschnetzeltes vorgesehen. Blöderweise hätte das Fleisch bis am 10. gegessen werden müssen. Und als ich die Verpackung öffnete, befand ich, dass es irgendwie nicht wirklich nach (frischem) Trutenfleisch roch. Nicht willig, irgendwelche Magendarmgeschichten einzufangen, musste eine andere Esslösung gefunden werden.

Erst war die Idee, irgendwo chinesisch essen zu gehen. Aber in der näheren Umgebung hat es das nicht. Seit Monaten nicht mehr im Restaurant Sternen gewesen kam die Idee, es halt da wiedermal zu versuchen.

Gespannt betrat ich das Restaurant. Sieht alles etwa wie früher aus - logisch. Wie will man auch Wände verändern ;-). Im Saal war wunderschön aufgetischt. Vorne in der "Beiz" die üblichen Tische und im Affenkäfig auch schön angetischt. Die deutsche Bedienung bat uns im Saal oder im Affenkäfig Platz zu nehmen. Wir bevorzugten den Affenkäfig (übrigens inzwischen mit einigen Plüschaffen ausgestattet). Tischtuch, schöne grosse Platzteller und zu Sternen geformte Servietten boten einen tollen Anblick.

Die Menükarte nicht mit riesiger Auswahl, aber durchaus leckere Angebote. Maja entschied sich für einen grünen Salat und anschliessend "A Garrette voll Egli im Bierteig mit Tartarsauce". Beni bevorzugte die Pouletstreifen asiatischer Art mit Basmatireis. Die Entscheidung von Marius fiel auf Kalbsschnitzel an Limettensauce mit Reis und Gemüse. Ich selber entschied mich für die frischen Kalbslebern mit Rösti und Gemüse.

Zu meiner Ueberraschung gab es dann erst ein Amuse Bouche - kalter Kalbsbraten mit Merretichschaum. Traumhaft!

Der Salat für Maja schön angerichtet, allerdings etwas grosse Salatblätter - sehr zum Leidwesen von Maja ;-) Salatsauce separat serviert. Französisch oder italiensch zur Auswahl. Die Hauptspeisen alle auf verschiedenartigen Tellern liebevoll zusammengestellt. Meine Butterrösti - wie auch der Reis bei Marius - auf separatem Teller. Und die Eglifilet in einer richtigen kleinen Holzgarette. Sah toll aus. Und so toll wie das Essen aussah, so schmeckte es auch. Frisch zubereitet, toll.

Trotz vollem Bauch wollten Marius und Maja noch ein Dessert. Die Wahl fiel bei beiden auf Tiramisu "nach Art von Sascha". Ich begnügte mich mit einem Kaffee. Nach einer Weile kamen die Dessertteller. Und entgegen dem üblichen Tiramisu aus der Büchse/Dose/Packung war auch dies hier wohl frisch zubereitet. Mascarponeschaum, zwei leicht getränkte Löffelbiscuit und wieder Mascarponeschaum drauf. Drumrum einige Beeren und etwas Schlagrahm mit Mandelscheiben. Sah lecker aus und war es wohl auch. Luftigleicht.

Die Verköstigung im Sternen ist also durchaus zu empfehlen. Allerdings hat das Ganze auch seinen Preis. Wenn auch nicht gerade im Luxusbereich ist es doch eher im oberen Preisbereich angesiedelt.

Als einziger Nachtteil würd ich jetzt aufzählen, dass man nach Rauch riecht, wenn am Nachbartisch geraucht wird. Das ist leider unumgänglich solange hierzulande kein allgemeines Rauchverbot für Gaststätten herrscht. Immerhin war der Rauchgeruch nicht schon im Restaurant sehr störend.

Prädikat: sehr empfehlenswert.

Und noch für Venty: Wenn der Koch kurzerhand - ohne Menüpunkt - eine Zigersuppe fabrizieren kann, dürfte es für ihn auch ein leichtes sein, Zigerhörnli auf Bestellung zu fabrizieren. Ebenfalls können wir unsere Antivegetarier mitnehmen - es hat gute Fleischgerichte. Und für Vegetarier hat es durchaus auch Menüpunkte. Müssen wir nur noch einen Termin finden :-)

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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • ventilator@semmel.ch Re: Restaurantkritik - Hotel Restaurant Sternen, Obstalden
    Geschrieben von Venty (Link) am Samstag, 12. Juli 2008, 23:55

    Tja, ehm, wann gibts denn nun mal Zigerhörnli? Und Zigersuppe zur Vorspeise?