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 Als der Albtraum begann... 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Dienstag, 1. Mai 2007, 08:56
aus dem gehört-zu-Kindern-haben dept.

Als ich gestern vom Tanzkurs heimkam ahnte ich noch nicht, was mich die nächsten Stunden erwarten würde. Müde und zufrieden ass ich mein Joghurt und schlüpfte gegen 22:30Uhr ins Bett...

23:00Uhr - Maja ruft - aufstehen - sie beklagt sich über Bauchweh und Uebelkeit. Genau erörtern liess es sich nicht.
23:30Uhr - Maja ruft - aufstehen - sie meint sie müsse brechen, geht aufs Klo, kommt aber nur etwas Urin. Wieder im Bett immernoch Bauchweh. Beat stand inzwischen mal auf und wir werweisten heimlich, was es sein könnte. Die Druckpunkte liessen die Blinddarmentzündung nicht bestätigen. Eher Richtung Gebärmutter, ev. Anzeichen einer ersten Menstruation?
00:00Uhr - Maja ruft und wurgt gleichzeitig - aufstehen - bravo. Sie hat beim ersten Schub den Eimer knapp verpasst und alles auf den Teppich gek****. Der Rest der abendlichen Tomatensuppe ging allerdings in Eimer. Also putzen. Beat anfordern, weil gleichzeitig Teppich putzen und Maja betreuen erweist sich als schwierig. Warum sind Magensäfte so ätzend? Vorallem, warum kriegt man sie kaum aus dem Teppich? Husch noch Fixleintuch auswechseln, Maja wieder ins Bett bringen und selber zurück ins Bett kippen.
01:00Uhr - Maja ruft und man hört sie den Eimer nehmen - aufstehen - erneute Runde von Kopfhalten, Haare aus dem Gesicht verbannen. Eimer waschen. Maja beruhigend zusprechen, obwohl man selber fast umkippt - vor Müdigkeit und vor Uebelkeit.
02:00Uhr - Maja ruft - aufstehen - Inzwischen kommt nur noch Gallensaft und Luft. Arme Maja. Man spürt wie schmerzhaft es ist und kann nicht helfen.
03:00Uhr - Maja ruft - aufstehen - gleiches Spiel wie immer. Sie hat Hunger und Durst. Kriegt aber nichts. Kommt ja eh gleich wieder raus....
04:00Uhr - Maja ruft - nun geht es auch hinten los. Neben Eimerwaschen kommt jetzt also auch noch Maja frisch bekleiden dazu. Irgendwie ist die Nacht mühsam.
05:00Uhr - Maja ruft - um xten Mal. Ich habs schon gar nicht mehr gezählt. Spicke nur im Delirium hoch, such meine Brille, rapple mich aus dem Bett und such im Gang den Lichtschalter, bevor ich bei ihr ins Zimmer stolper. Treffe normal immer dieselbe Situation an. Maja bricht bisschen Galle und bisschen Schleim. Eigentlich wollte Beat um 5:00 aufstehen, aber er hat den Wecker schon vorher abgestellt. Ganz ohne Schlaf kommen wir eben nicht aus.
05:30Uhr - ich hab meine erst halbe Stunde geschlafen. Könnte schon fast Bäume ausreissen, naja ok, Grashalme. Ich erinner mich, zwischendurch mal noch irgendwann bei Beni gewesen zu sein. Der hustet allerdings nur. Gottseidank.
06:00Uhr - juhu eine zweite halbe Stunde mit bisschen Schlaf. Ich fühl mich wie ein Zombie. Durch das ständige nächtliche Aufstehen hab ich auch mein Magen soweit gekriegt, es nicht Maja gleichzutun. Ob mir übel vor Müdigkeit oder vor Krankheit ist, werd ich wohl erst die nächsten Tage rausfinden. Vorher bleibt eh keine Zeit.
6:45Uhr - Beni steht auf - guten Morgen lieber Dienstag! Gut geschlafen? Der Tag beginnt. So wärs zumindest vorgesehen gewesen. Ich quäle mich eher ins Wohnzimmer und mach für Beat und Beni Frühstück. Maja hat noch mindestens dreimal gerufen. Ich fühl mich gerädert. Aber der Tag wartet nicht. Es gibt viel zu tun.
7:40Uhr - eigentlich wollte ich Beat nach Ziegelbrücke zum Zug bringen. Aber exakt als ich loswollte, erbrach Maja erneut. Ein krankes Kind lässt man bekanntlich nicht alleine und so musste Marius Beat runterfahren. Glücklicherweise hat er bereits meine Fahrmanieren übernommen und bringt Beat rechtzeitig zum Zug.
8:15Uhr - Marius ist zurück und ich kann kurz in Dorfladen sprinten um Essen und vorallem Cola zu kaufen. Falls Maja doch mal noch etwas Wasser bei sich behält, kriegt sie Cola kaffeelöffelweise eingeflösst.

Noch nicht mal 9:00Uhr und ich fühle mich wie nach einem 12-Stunden-Tag als Bauarbeiter. Dabei hab ich die Tages-Todo-Liste noch nicht mal angefangen. Das kommt erst, wenn ich um 10:00Uhr mit Beni in Glarus sein muss...

Ich wünsch allerseits einen schönen Tag und geniesst es, wenn Ihr keine Kinder habt. Obige Zeiten können auch verschoben sein. Vermutlich hab ich die Hälfte der Zeiten wo ich aufstehen musste vergessen. Aber mit knapp einer Stunde Schlaf ist einfach nicht mehr aus meinem Hirn abrufbar.

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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • info@blogbox.ch Re: Als der Albtraum begann...
    Geschrieben von Beat (Link) am Dienstag, 1. Mai 2007, 10:22

    Da kommt mir nur der weise Spruch in den Sinn: Kinderkriegen ist nicht schwer...Kinderhaben aber sehr. (leit abgeändert). Aber die vielen schönen Momente wiegen ja das Ganze immer wieder mehr als auf! Gute Erholung wenn Du dann dazu kommst!

    • Re: Als der Albtraum begann...
      Geschrieben von Monique am Dienstag, 1. Mai 2007, 11:58

      arme Maja. ich hoffe es geht ihr nun wieder viel besser und es ist nur eine kleine Unstimmigkeit.
      Auch hoffe ich, dass Priska bald wieder fit ist!!! Gut hast Du Dich letzhin erholt, grins.
      ist wie Beat geschrieben hat, die schönen Zeiten überwiegen trotzdem.
      Gute Besserung an alle die es brauchen

  • Re: Als der Albtraum begann...
    Geschrieben von bla am Dienstag, 1. Mai 2007, 16:22

    wenn nix mehr rauskommt beim kotzen, viel wasser trinken, dann kommt wenigsens das raus und verätzt nicht den ganzen halstrakt ;)

    • priska@0x1b.ch Re: Als der Albtraum begann...
      Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Dienstag, 1. Mai 2007, 16:47

      Das was da noch rauskam sah nicht mal so aus, als ob es wirklich sauer ist und den Hals verätzt. War vorallem schleimig.

      Aber inzwischen (16:42) haben wir sie soweit, dass sie oben reinlassen kann, und es drin bleibt. Wir sind momentan auf löffelweise Cola, trinkflaschenweise Wasser, Zwieback und auf dem Herd köchelt eine Bouillon mit etwas Ditali (hab keine Buchstaben oder Sternchen mehr :( ). So langsam kommt sie also zurück.

      Dafür jetzt natürlich das übliche "Mamiiii mir ist langweilig. Mamiiii. Mamiiii." *hmpf*. Immerhin durfte ich am Nachmittag mal gut eine Stunde mich hinlegen und etwas Schlaf nachholen.

      @Beat: Ja natürlich wiegen schöne Momente das auf. Ich hab auch nicht wirklich ein Problem damit, dass sie mich nachts xmal gerufen hat. Das ist für mich ok, solange es nur bei Krankheit ist. Ich war auch nicht muff wenn ich zu ihr ins Zimmer stolperte, nur ziemlich müde und auf den Felgen *g*.

  • Re: Als der Albtraum begann...
    Geschrieben von anke am Mittwoch, 2. Mai 2007, 22:16

    gute besserung ans kind.

    in solchen nächten schläft hier das kranke kind beim elternteil. das erspart mühsames lauschen und hin- und hergerenne.

    lg anke

    • beat@0x1b.ch Re: Als der Albtraum begann...
      Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Donnerstag, 3. Mai 2007, 09:15

      Ich bin nicht unglücklich darüber, dass wir nicht das grosse Elternbett zwei Mal frisch beziehen mussten. In dieser Hinsicht bin ich Egoist ;-)