Erwartungen an die Kinder
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Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Donnerstag, 21. September 2006, 12:10
aus dem klein-Kinder-kleine-Sorgen-grosse-Kinder-grosse-Sorgen dept.
Wiedermal sind wir mit Forderungen von Eltern konfrontiert und ich
überlege mir, wie weit man als Eltern wirklich noch Forderungen an
erwachsene Kinder stellen kann.
Natürlich, man hat die Kinder zur Welt gebracht, hat sie jahrelang
"erzogen", Ihnen versucht das Beste mit auf den Weg zu geben. Den einen
Eltern gelingt sowas besser, den anderen weniger gut. Aber hat man auch
noch das Recht Forderungen zu stellen, wenn die Kinder schon erwachsen
sind? Ich bin der Meinung nein. Man kann zwar hoffen, dass die Kinder
sich auch im Erwachsenenleben um die Eltern kümmern, sie besuchen, mit
ihnen in Kontakt bleiben, aber man kann das nicht fordern, oder gar
einfordern.
Nun kommt wieder ein Geburtstag näher und die Person möchte nun
unbedingt, dass sich das Kind bei ihr meldet und erzählt wie es ihm so
geht und was es so macht. Nur dieses Kind ist im Streit ausgezogen (oder eher rausgeworfen worden?), es
sind fast unüberwindbare Klüfte entstanden, die bestimmt nicht dadurch
überwunden werden, dass man sich auf den Geburtstag wünscht, das Kind
komme vorbei. Vorallem war die Aeusserung des Wunsches eher ein Befehl
nach dem Motto, Du schenkst mir gefälligst Deine Anwesenheit zum
Geburtstag.
Ich wünsche dieser Person, dass sie selber erkennt, dass man keinerlei
Rechte mehr am Kind hat und wenn das Kind einem nicht sehen will, dann
ist das sicher sehr tragisch, aber nicht änderbar. Da hilft es auch
nicht auf TDD (TränenDrüsenDrücker) zu machen. Kinder sind eine Leihgabe
und letztendlich nur sich selber gegenüber Rechenschaft
schuldig.
Ich bin meiner Mutter und meinen Schwiegereltern dankbar, dass sie das
respektieren und keine Forderungen nach "Ihr kommt jetzt gefälligst
wiedermal vorbei" stellen. Manchmal ist es halt schwer, neben den vielen kleinen Alltagsdingen auch noch immer die Eltern zu besuchen.
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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer
immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie
verantwortlich.
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Re: Erwartungen an die Kinder
Geschrieben von Bloggerin am
Donnerstag, 21. September 2006, 14:13
Na toll. "Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben, aber nur sooo lange bis ICH dich mal wieder brauche" ? Widerlich, heftig, kindisch, absolut daneben.
Meine Meinung.
Sorry wenn ich so direkt bin. Aber- Eltern haben irgendwann ihre Aufgabe als Erziehende erledigt. Wenn sie dann noch als gute Freunde, als Berater *oderwasauchimmer* im Einsatz stehen, dann ist das schön aber für mich nicht zwingend.
Kleine Kinder suchen sich ihre Eltern nicht aus. Grosse Kinder suchen sich aber ihre Freunde, Bekannte und Nahestehenden sehr wohl selbst aus... und wenn man da als Eltern nicht dazugehört, muss man das akzeptieren.
Ich sage immer, nicht ein Paar "bekommt ein Kind" sondern umgekehrt. Ein Kind kommt zur Welt und bekommt Eltern- weil es alleine nicht überleben und existieren kann.
Irgendwann braucht es die Eltern nicht mehr- jedenfalls nicht als Eltern. Und die Eltern, die dann mit "aberichhabdochallesfürdichgetan"-Masche kommen, haben sowieso noch nicht begriffen, worum es denn eigentlich geht. Kein Kind hat seine Eltern je darum gebeten, gezeugt zu werden. Und schon gar nicht, dass die Eltern seinetwegen alles aufgeben.
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Re: Erwartungen an die Kinder
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Donnerstag, 21. September 2006, 14:20
Genau meine Meinung *lächel*. Nur sag das mal dieser Person, die da so rumzickt ;-(
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Re: Erwartungen an die Kinder
Geschrieben von Monique am
Freitag, 22. September 2006, 08:00
eigentlich schade, dass die betreffend Person diesen Blog nich liest! Vielleicht würde es was helfen, oder vermutlich auch nicht.
Ich bin ganz Deiner Meinung, wenn die Kinder gross sind, ist es schön wenn sie zu den Eltern kommen und den Kontakt pflegen. Aber es soll immer freiwillig sein. Genauso ist es mit den Enkeln.
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Re: Erwartungen an die Kinder
Geschrieben von Lebefrau (Link) am
Freitag, 22. September 2006, 20:02
Ich schließe mich an.
Aber auch ich erlebe es --zwar nicht mehr bei meinen eigenen Eltern-- :-(, aber jetzt bei den "Schwiegereltern", FORDERN was das Zeug hält.
Da muss man einfach konsequent standhaft bleiben und auch mit dem "Ärger" leben.
...Ich hoffe, ICH werde mal nicht so..... :-)
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