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 Ein Ausflug mit TomTom 
Labberfaselbla Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Donnerstag, 17. August 2006, 18:52
aus dem Fahrt-ins-Blaue dept.

Schon lange nölte Venty bei mir rum, dass wir mal gemeinsam eine Autofahrt mit seinem TomTom machen müssen. Ja ok, dann schauen wir halt mal so ein Navigationssystem an.

Venty kam zum Mittagessen nach Obstalden (schliesslich soll man gut gesättigt Auto fahren, sonst muss man nur in jeder Beiz halten) und nachdem wir die Kinder zur Schule geschickt haben gings im Smart los.

Als Ziel hab ich mir das Restaurant Waldegg in St. Gallenkappel ausgesucht. Das hat nämlich eine schöne Aussicht und ich kenn verschiedene Wege dahin. War ja gespannt, welcher mir vom TomTom empfohlen wird. Wir entschieden uns für die schnellste Route und inkl. Autobahnen.

Es fing ja schon mal gut an, als das TomTom fand, dass ich die alte Kerenzerbergstrasse fahren sollte. Hab ich verweigert und bin einfach geradeaus gefahren. Musste TomTom einige Male wegen mir umrechnen. Kurz vor Mühlehorn wollte es sogar, dass ich umdrehe *gg*. Dann auf der Autobahn war es mit mir soweit einverstanden und wir fuhren bis Ausfahrt Eschenbach (ich wär zwar ein anderer Weg gefahren, aber gut).

Mitten in St. Gallenkappel findet das TomTom "sie haben den Zielort erreicht". Aeh hallo? Weit und breit kein Restaurant Waldegg, noch nicht einmal überhaupt ein Restaurant. Da hatte das TomTom sich irgendwie verguckt. Das Restaurant kam dann wohl so 2km später.

Im Restaurant haben wir auf der Terrasse erstmal ein Cappuccino und gemeinsam eine kleine Portion Vermicelles *mhhmmmhhmm* genossen.

Die Rückfahrt wollten wir dann via Rickenpass und Näfels-Mollis machen, damit ich auch noch das Signal vom TomTom höre, wenn man auf einen Pass fährt. Also gings erst los Richtung Rickenpass. Irgendwo in völlig unlogischer Höhe meldete das Gerät dann, dass die Passhöhe erreicht ist... Nach viel Geklicke fand es dann auch wieder seine Stimme und lotste mich den Ricken runter. In Gommiswald wollte es unbedingt nach 100m links (wir hatten eingestellt, dass es den kürzesten Weg ohne Autobahnen nehmen soll). So kam es dann auch, dass ich in ein Fahrverbot hätte fahren sollen, also dort rechts und neurechnen lassen. Ich fuhr so durch eine Hinterstrasse und landete dann irgendwie wieder auf der Hauptstrasse. Sicher kürzer aber garantiert auch zeitintensiver :)

Vor dem Bahnübergang Ziegelbrücke mussten wir dann warten. Uebrigens bin ich unschuldig an der Entgleisung des Güterzuges zwischen Mühlehorn und Murg - auch wenn ich zu der Zeit grad in Mühlehorn war. Auf das TomTom geschaut war ich doch etwas irritiert. Das zeigte an, dass ich rechts von der Linth sein sollte. Beim Bahnübergang und auch nachher beim Bahnhof Ziegelbrücke ist man aber links von der Linth.

In Ziegelbrücke lotste mich das TomTom dann wieder durch so komische Seitenstrassen, dass man dann bei der Eternit rauskam. Auch garantiert der kürzeste Weg, aber bestimmt auch zeitlich länger *g*. Jedenfalls meinte es dann, ich solle geradeausfahren. Aeh hallo? Dort ist ein Haus. Ich kann nur links oder rechts... Ich fuhr dann links, schliesslich kenne ich mich da ja aus. Aber was ist mit den Leuten, die ortsfremd sind?

Dann gings also weiter nach Näfels, Abkürzung nach Mollis und den Kerenzer hoch. Auch da behauptete das Gerät noch im Stutz hochfahren, ich wäre nun auf dem Pass. Komisches Ding. Und ganz lustig fanden wir es dann, als es meint, ich müsse auf die Bahnhofstrasse. Hmm. Bahnhofstrasse? Der Kerenzer hat doch gar keinen Bahnhof. Der nächste ist Mühlehorn. Aber steif und fest behauptete das Gerät, dass ich in Obstalden dann rechts in die Bahnhofstrasse abbiegen soll 8-)

Ich machte dem Gerät den gefallen und fuhr rechts weg - allerdings heisst die Strasse bei uns Hüttenbergstrasse. Und so hatte ich dann auch wieder mein Zielort erreicht.

Mein Fazit - so ein Navigationssystem ist ja ganz nett. Wenn man wirklich ortsfremd ist, kann es sicher auch ganz gute Dienste leisten, die Stimme ist durchaus angenehm (es gibt da diverse Stimmauswahlen). Aber wenn es denn ein Navi sein soll, bitte ein teureres mit Anschluss an Radio, damit es auch gleich die Staumeldungen mitkriegt und einrechnen bzw. umfahren kann. Das kann das TomTom von Venty nämlich nicht. Aber mir persönlich wär es zu teuer und falls Beat eines benötigen sollte, wärs ja ganz nett, wenn das die Firma zahlt, die ihn so im Binätsch rumfahren lässt :)

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  • Re: Ein Ausflug mit TomTom
    Geschrieben von mkr am Donnerstag, 17. August 2006, 21:41

    Ich bin mit meinem TomTom sehr zufrieden. Vorallem auf dem Motorrad ist es praktisch, wenn man in unbekanntem Gebiet unterwegs ist und eine Tankstelle braucht.

    Staumeldungen kann es sich übrigens per Bluetooth über ein Handy holen.

    Ganz praktisch sind auch die Radarfallen als Points of Interest mit Warnung... ;-)

  • christof@buergi.lugs.ch Re: Ein Ausflug mit TomTom
    Geschrieben von Christof Bürgi (Link) am Freitag, 18. August 2006, 11:43

    Mir ist schon einige Male aufgefallen, das anscheinend jeder Routenplaner und jedes Navigationssystem einen die alte Kerenzerbergstrasse rauf und runter jagen will. Ich vermute, die Software ist einfach nicht intelligent genug, um zu merken, wie steil das Strässchen ist.

    • priska@0x1b.ch Re: Ein Ausflug mit TomTom
      Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Freitag, 18. August 2006, 11:53


      Na so steil ist das Strässchen nicht. Aber halt relativ kurvig und eng. Warum ich nicht da runterfahr ist eigentlich eher, weil man in Mühlehorn eine doofe Autobahneinfahrt ohne Einfahrspur hat.

      • christof@buergi.lugs.ch Re: Ein Ausflug mit TomTom
        Geschrieben von Christof Bürgi (Link) am Freitag, 18. August 2006, 12:20

        Keine Ahnung, wie genau die Daten sind (bin ja nie dort durch), aber TwixRoute gibt mir über 20% Steigung an. Die Strasse von Laax nach Falera ist gemäss dem Programm ähnlich steil, und dort hatte mich Venty (als ich mal seine Rennsemmel I fahren durfte) inständig gebeten, vom dritten in den zweiten Gang zurück zu schalten.

  • Re: Ein Ausflug mit TomTom
    Geschrieben von anke am Freitag, 18. August 2006, 20:58

    das navi meines gatten heisst 'ankeanke'. 'ankeanke' kann problemlos karten lesen oder aus dem internet die routenplanung ausdrucken :o))

    • priska@0x1b.ch Re: Ein Ausflug mit TomTom
      Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Freitag, 18. August 2006, 21:30

      lustig, das von Beat heisst priskapriska und funktioniert ganz aehnlich wie das ankeanke :) Und im falschen Moment "sie sind am Zielort" rufen kann ich mindestens so gut :-)))

      • beat@0x1b.ch Re: Ein Ausflug mit TomTom
        Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Sonntag, 20. August 2006, 01:03

        priskapriska ist durchaus genial in der Navigation, jedoch recht anspruchsvoll. Strom aus dem Zigarettenanzünder reicht bei weitem nicht! Periodisch etwas zu trinken, essen und ab und zu eine Toilette sind da ein Muss. Am Ziel kann man priskapriska nicht einfach abschalten und im Auto lassen, sondern muss es mitnehmen - was aber nicht grundsätzlich schlecht, sondern meist sehr angenehm ist.

        Durch die enorme Flexibilität von priskapriska ist jedoch das Aufgabengebiet sehr gross und ich kann es nicht immer mitnehmen, wenn ich es haben sollte. Meist kommen mir benibeni und majmaj zuvor und nehmen priskapriska in Beschlag.

        So muss ich meinen Weg meist auf der Karte mühsam zusammensuchen, verfahre mich sicher dreimal und bin eine Gefahr für den Verkehr.