Neue Weggehfreiheit

Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Montag, 6. März 2006, 11:49 aus dem sie-werden-grösser dept. Gestern abend fuhren 3 erwachsene mit Adrenalin geladene Personen im LandRover richtung Volketswil. Zuhause sassen 2 mit Adrenalin geladene Kinder, die ihren ersten Abend alleine verbringen sollten/durften. Da Marius um 20.30 Tanzkurs hatte und der OeV von Obstalden her nicht so ideal ist, beschlossen wir, dass ihn jemand runterfährt. Darauf kam dann auch die Idee, dass Beat gleich bleiben und im angrenzenden Dancing die Zeit überbrücken äh übertanzen könnte. Noch eine Idee später war dann, dass wir gemeinsam da tanzen gehen könnten und die Kinder mal alleine zuhause lassen. Bei Beat gab dies schon beim Gedanken ziemliche Adrenalinschübe, aber wir sprachen mit den Kindern darüber und sie fanden, dass sie das mal versuchen wollen. Schliesslich sind sie nicht mehr so klein. Ein Babysitter, der einfach nur schaut, dass sie ins Bett gehen ist doch langsam etwas overkill. So kam es, dass wir das Haus um 19.00 verliessen, die Kinder mit den Instruktionen um 20.30 Licht löschen und bei allfälligen Problemen aufs Handy anrufen zuhause sich selber überliessen. Sie wussten, dass wir ca. 23.00 wieder zuhause sein werden und dass wenn sie vorher anrufen, wir 1 Stunde hätten bis wir hier wären. Kaum unterwegs klingelte schon das Handy. Maja erklärte, dass ein komisches Geräusch aus dem Keller komme. Auf meine Erklärung hin, dass das der Tumbler sei, hörte man bis ins Unterland einen riesen Stein von Maja's Herz plumpsen. Die beiden mit adrenalingefüllten Kinder hatten wohl zuviel Schiss nachschauen zu gehen, was es wohl ist *g* Der Abend im Dancing war superschön - trotz des Adrenalins ;) Beat und ich konnten mal wieder eine Stunde ausgiebig tanzen. Sogar einen gehüpften Rock'n'Roll brachten wir hin *keuchschnaufhechelzusammenbrech*. 22.00 hatte Marius seinen Kurs fertig und wir fuhren - übrigens durch eine zauberhafte Winterlandschaft! - wieder nach Hause. Ob das Haus noch steht? Ob die Kinder schlafen? Es gingen wohl allen einige Gedanken durch den Kopf. Aber wie konnte es auch anders sein. Das Haus stand noch. Die Kinder lagen brav im Bett und schliefen tief und fest. Wir kippten dann auch gleich in unser Bett und krochen um 5.00 ziemlich zerschlagen aber irgendwie auch zufrieden aus dem Bett. Als die Kinder aufstanden fragte ich natürlich nach, wie denn der Abend gegangen sei. Und da war keine Spur mehr von Angst zu hören. Es sei gut gegangen und blabla. Jaja *lächel*. Vermutlich fast in die Hose gemacht, aber durchgestanden. Bravo! Auch für uns Eltern ein komisches Gefühl, die Kinder einen Schritt weiter Richtung Erwachsenwerden zu führen. Genug Vertrauen in sie zu haben, dass sie den Abend alleine überstehen, dass sie weder das Haus abfackeln, noch dass sie nicht ins Bett gehen. Wie schnell wir allerdings wieder so einen Abend ohne Kinder wagen, wissen wir noch nicht. Das kommt auf die Kinder und auf uns an - je nach Bedarf an Adrenalin ;-) Permalink

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