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 Vanderpool Technology 
Computer Geschrieben von Beat Rubischon am Mittwoch, 12. Oktober 2005, 07:52
aus dem chaos dept.

Marketingleute reagieren sonderlich, wenn sie das Gefühl haben, ihre Felle schwimmen davon. Bei grossen Telekommunikationsanbietern bin ich mir das ja gewohnt. Gestern erlebte ich das auch bei einem bekannten CPU-Fabrikanten.

Eigentlich wollte ich nur eine Antwort auf die Frage, ob es schon Prozessoren mit VT, der Virtualization Technology oder auch Vanderpool Technology genannt, gibt. Der OpenSource Hypervisor XEN ist damit in der Lage, beliebige Betriebssysteme zu virtualisieren. Wäre ein nettes Feature für meinen nächsten Arbeitsplatzcomputer - der aktuelle PIII/667 ist doch schon langsam etwas betagt.

Ich wurde erschlagen. Intel macht Dutzende von verschiedenen CPUs in mehreren verschiedenen Linien, die alle komplett unterschiedliche Cores besitzen. Sprich: Man kann die Dinger nicht mehr miteinander und schon gar nicht mehr mit denen des Mitbewerbers vergleichen.

EM64T, HT, Dual Core, ... heissen die Features der Intel-CPUs. Doch keine vernünftige Chart zeigt, in welcher CPU was steckt. Auf Hyperthreading kann ich heute verzichten - das will man auf einer Multiusermaschine eh nicht mehr aktiv. EM64T mag nett sein, dann läuft wenigstens Linux/x86_64. Und eben VT.

Ueber den Webshop von Steg bin ich dann auf eine brauchbare Infoseite für Händler gestossen. Warum nicht von Beginn weg so etwas? Warum nur Marketingwischiwaschi für die Endverbraucher?

Resultat der Recherche: Es gibt noch keine CPUs mit VT zu kaufen. Sprich abwarten. Nachgucken ob und wann dasselbe Feature bei AMD auftaucht, mochte ich nach der guten halben Stunde Sucherei dann auch nicht mehr. Mein PIII wird noch eine Weile halten müssen.

In meiner Lehre nannte man das einen klassischen Fehlverkauf ;-)

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