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 FAWA 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon am Montag, 5. September 2005, 10:23
aus dem das-Wandern-ist-der-Families-Lust dept.

Uebers Wochenende war unsere alljährliche FAWA - FAmilien-WAnderung - angesagt. Dieses Jahr hatte ich die "Ehre" diese zu organisieren und ich führte die Teilnehmer erst nach Braunwald und am Sonntag in Landesplattenberg.

Samstag, 7.00Uhr, der Wecker duddelt mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf. Achso stimmt, wir wollen ja wandern gehen. Also doch aufstehen *gähn*. Männer und Kinder wecken. Wieso eigentlich immer ich? *gähn* 7.45Uhr war dann Abfahrt richtung Linthal. Kurzer Zwischenstopp im Wiggispark um Maiskolben zu ergattern und dann kurz nach halb neun in Linthal - Talstation Braunwald angekommen.

Als Organisatorin heisst es in dem Moment schauen, dass man alle Billette bekommt und die vorallem richtig verteilt. Um es nicht allzueinfach zu machen, fuhren nämlich nicht alle gleich weit und nicht alle gleich teuer. 9.15Uhr - eigentlich sollten alle da sein. Aber wo bleibt X? Während die anderen bereits in die Bahn einstiegen ergab ein Anruf, dass er bereits in Braunwald oben im Kaffee sitze *wah*. Also auch rein in die Bahn und hoch nach Braunwald.

Da gab es im Kiosk erstmal für alle Kaffee und Vollkorngipfel. Es geht doch nichts über eine durchdachte Organisation ;-). Die Koffern konnten wir ebenda auf ein Elektromobil laden, das es direkt ins Hotel fuhr. Der grösste Teil der Gruppe macht sich dann um 10.00Uhr auf Richtung Tiidis Hüsli. Die vorberechnete Stunde Marschzeit wurde bei weitem von allen unterboten (waren die Kinder das letzte Mal als wir da hinwanderten soviel kleiner?) und wir waren schon nach einer halben Stunde da. Die Kinder mussten das Häuschen natürlich genau untersuchen und wir anderen rasteten einen Moment, genossen einen kleinen Snack aus dem Rucksack, Getränk. In leichte Schwitzen kamen wir ja auch. Dann mussten wir erst noch abwarten bis eine Kuh mit dem Rega ausgeflogen wurde. Allerdings so wie sie so da hing, war uns bald mal klar, aehm die lebt ja gar nicht mehr. Und wir dachten an eine lebende Kuh die sich verstiegen hatte. Tja. War wohl ein Fehltritt der in bergigem Gebiet tödlich endet.

Es ging dann weiter, steil den Berg hoch bis zur Zwergenhöhle, wo wir von den Beat und Marius mit einem vorbereiteten Feuer empfangen wurden. Herrlich, wenn man die Wurst nur noch über Feuer halten kann und man nicht erst Holz sammeln und anfeuern muss. Ein herzliches Dankeschön an die beiden. Uebrigens, anstelle von Wurst lässt sich auch ein Pouletspiessli herrlich über dem Feuer braten!

7 wanderwütige entschlossen sich dann nach dem Essen noch den Aufstieg zum Zwergenschloss und von da via Gumen zur Seblen von wo aus eine Sesselbahn wieder zum Grotzenbühl führt. Die Restlichen begaben sich gleich zur Station Grotzenbühl, wo die Kinder sich auf dem Spielplatz verweilten und die Erwachsenen auf der Terasse kühle Getränke genehmigten. Mit der Bahn runter und dann auf dem kürzesten Weg ins Hotel, schliesslich hat es da auch einen grossen Spielplatz und vorallem ein Hallenbad! Also Zimmer stürmen, in die Badehose schlüpfen und ab ins kühle Nass. Herrliche Abkühlung.

Um 17.45Uhr "mussten" dann die Kinder aber bereits wieder weiter, es war Abendessenzeit, denn danach war Märchenstunde, und wer will die schon verpassen. Für die Erwachsenen gab es dann um 18.45 Essen - ohne Kinder, welch herrliche Ruhe. Eine super Idee von den Hoteliers! Das Essen war fantastisch! Angefangen beim Roastbeefteller mit Waldorfsalat, weiter zur Burgwägler Rieslingsuppe, über das reichhaltige Salatbuffet, zum Hauptgang dann Kalbssteak mit Trüffeljus, Maisschnitte, Romanesco und Rotkraut, rüber zu den Variationen von Weich- und Hartkäse sowie einer Auswahl frischer Früchte und als Abschluss ein Traum aus weissem und braunem Schoggimousse.

Mit den dicken Bäuchen verzogen sich dann die meisten an die Bar, wo wohl einige doch mehr zu sich nahmen als gut war und kaum mehr den Aufgang fanden. Meine Familie war derweil aber schon im Bett, denn auch der Sonntag würde es in sich haben.

Nach einem reichhaltigen Frühstück für die einen - ich hielt mich dann wenigstens wieder beim Frühstück an mein Ernährungsplan ;-) hiess es auschecken vom Hotel, mit der Braunwaldbahn zurück nach Linthal und mit den Autos weiter nach Engi wo der Treffpunkt für den Besuch des Landesplattenberges ist. Pünktlich um 11.00Uhr gings los und das hiess erst mal steil den Berg hoch um überhaupt an Eingang zu kommen. Zwischendurch erhielten wir immer wieder interessante Informationen von unserem Führer Herr Vögeli. Wer hätte denn gedacht, dass in dem Berg die Schieferplatten von Hand rausgeholt werden mussten, während zur selben Zeit bereits die Bahn nach Braunwald gebaut worden war!

Der Plattenberg selber war sehr imposant, die Schichtung der Platten faszinierend. Und mit dem Wissen, dass jede Einkerbung im Fels von Hand eingeschlagen war umso erstaunlicher. Wieder draussen waren wir alle ziemlich hungrig und daher auf dem schnellsten Weg nach Elm unterwegs, wo wir im Restaurant Camperdun ein herrliches, glarnerisches Mittagessen serviert bekamen.

Gegen 16.30Uhr war dann grosse Aufbruchstimmung, Verabschiedung von allen und allgemeine Heimreise. Wir waren ca. 17.00Uhr wieder hier und die drei "Grossen" waren so müde, dass sie erstmal ein Schläfchen machten, derweil Beni und Maja draussen weiterspielten.

Es war eine sehr schöne FAWA, vorallem das Wetter hat perfekt mitgespielt. Ein Dankeschön an alle Teilnehmer und ich hoffe, es hat Euch auch gefallen.

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