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Fotografieren Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Sonntag, 8. November 2015, 12:07
aus dem *aus-die-maus* dept.

Eben ist Lightroom ab der Platte (bzw. SSD) geflogen und mein wohl grösstes Fotoprojekt überhaupt definitiv fertig geworden.

Im August benutzte ich ihn noch intensiv, dachte aber darüber nach, ob ich ihn bis Ende Jahr allenfalls loswerden könnte. Als ich dieses grosse Projekt abgeschlossen hatte, begann ich diverse Alternativen anzusehen und öffnete eine grosse Büchse der Pandorra.

Ich habe definitiv viel gelernt über die Verarbeitung von digitalen Bildern. Viel mehr als ich eigentlich wissen wollte ;-) Ich war aber auch erstaunlicherweise oft unter einem grossen Stress, das Wissen um das Fehlen der Möglichkeit, mich mal kurz zurückzuziehen und ein paar Bilder für meine Galerie fabrizieren zu können, war erstaunlich belastend. Nie hätte ich gedacht, dass auch ein Hobby herausfordernd sein kann. Dennoch war es gerade in den letzten zweieinhalb Monaten einfach grossartig, etwas "produktives" zu machen, dessen Ergebnis ich unmittelbar sehen konnte.

Meine Bilder, aktuelle wie das mittlerweile recht umfangreiche Archiv, liegen in einem Digital Assets Management, ein etwas hochgestochener Begriff für digiKam. Es kommt mit den aktuell gut 85k Bildern prima zurecht und ich bin immer wieder erstaunt, wie flott es sich verglichen mit meinen ersten Versuchen von 20, 30 Bildern verhaltet.

Screenshot

Als Entwickler habe ich auf RawTherapee gesetzt und bin noch immer am Entdecken von neuen Möglichkeiten. Die Entwickler dieser Applikation sind echte OpenSource Fundis, für sie kommt nur ins Programm, was Bilder wissenschaftlich fundiert und der Biologie des Menschen entsprechend besser macht. Dass ich gleich zu Beginn den Ausgabefarbraum festlegen muss war gewöhnungsbedürftig, auch das Fehlen des Shadow Recovery, welches von den Aperture Entwicklern ausgeheckt und den Lightroom Entwicklern übernommen wurde, aber technisch gesehen Stuss ist. Schmerzlich vermisste ich in den vergangenen Tagen auch einen Weichzeichner - das sind Dinge, die die RawTherapee Jungs lieber dem Gimp überlassen.

Auch wenn das 2015 noch nicht vorbei ist, ich kann mich mit dem guten Gefühl zurücklehnen, nicht mehr auf eine Kommerzsoftware angewiesen zu sein. Dem grosse Sturm der vergangenen Wochen konnte ich mit Gelassenheit begegnen. Auch bin ich jetzt völlig offen, was mein nächstes Arbeitsgerät betrifft, ich habe die Wahl zwischen Linux, Mac und Windows ohne die Möglichkeit zu verlieren, meine Bilder zu verarbeiten. Super :-)

Für die nächsten Wochen gibt es erst einmal Bilder, Erfahrung sammeln mit dem neuen und noch recht ungewohnten Workflow. Einen Vorsatz habe ich jedoch noch, eine kleine Doku dazu zu schreiben - wenigstens ein klitzekleines Dankeschön an die Entwickler dieser tollen Programme.


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