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 Das war 2010 
Nala Geschrieben von Nala Rubischon (Link) am Dienstag, 4. Januar 2011, 11:23
aus dem in-der-Vergangenheit-grübel dept.

An Silvester überlegte ich mir, was eigentlich im 2010 alles so lief. Ich erinnerte mich nur noch an ganz wenige Dinge und das meiste war gerade erst geschehen. So machte ich mich heute daran, die Agenda durchzuschauen. Das war mein 2010:

Wie immer begann Neujahr mit dem üblichen Neujahrsmampf der LUGS. 2010 war das im Tessin Grotto in Zürich. Am 4. steht, dass mein Landi in die Reparatur musste. Stimmt! Marius hatte den Landi im Dezember mal noch kaltverformt. Danach plätscherte der Januar vor sich hin, bis zum 30. Da feierten wir den 70igsten Geburtstag meiner Mutter. Ein grosses Fest, das ich ihr zusammen organisierte. Die Tage vorher waren durchaus gefüllt mit Arbeit, mit Hilfe von Marius und Beat zeigte ich den Gästen eine Bildershow 70 Jahre Mami. Von klein bis gross. Und als Schlussbouquet hatten wir eine Liveschaltung zu meinem Bruder nach Kanada.

Im Februar mussten wir uns wohl davon erholen, jedenfalls besagt die Agenda keine grossartigen Dinge.

Dafür startete der März mit meinem Besuch beim Optiker, der meine Augen testete und kontrollierte, worauf ich eine neue Brille bekam. Mit Superduperspezialgläsern. War die alte Brille wirklich schon 10 Jahre alt? Schlimm, schlimm... Weiter ging der März am 6./7. mit meinem Ausflug nach Monheim (am Rhein). Der 6. war demzufolge der Tag, an dem es nochmals so richtig schneite. Marius brachte mich aber sicher an Flughafen und kam auch sicher wieder zuhause an. Dafür sahen wir unterwegs ganz viele abgeflogene Autos. Apropos abgeflogen - mein Flug hob zuerst lange nicht ab, da er wegen schlechtem Wetter erst in Stuttgart zwischenlandete bevor er nach Zürich kam. Der restliche März war dann wieder ruhiger, nur dass Beat öfters mal auswärts unterwegs war.

Ostern anfangs April brachten wir ohne Stress über die Bühne und erst Mitte April war dann wieder was los. Ich traf einige Xing-Bekanntschaften, die ich sonst nur aus dem virtuellen Leben in der Coffee-Lounge kannte. War ein sehr amüsanter Abend auf der Chäsalp. Ansonsten war auch April eher ruhig, wobei schon die ersten negativen Gefühle verarbeitet werden musste, denn der Mai nahte. Vorher aber war am 30. April noch LUGS-GV die im 2010 etwas aufregender war.

Und dann kam der Mai. Ein Monat voller Schmerzen, Trauer, Angst. Hoch und Tiefs, vorallem aber Tiefs und tiefere Tiefs. Marius flog am 2. für einen Monat nach Dublin um sein Englisch zu verbessern. Ich wusste, dass es nicht leicht würde, dass es aber so schwer war, darauf war ich nicht gefasst. Die ersten Tage wollten einfach nicht vorbeigehen. Geschüttelt von Weinkrämpfen, zutodebetrübt hangelte ich mich von Stunde zu Stunde. Ich hatte im Vorfeld einen Kalender bekommen, auf den ich jeden Tag Kleberli kleben durfte. Nur der Tag wollte und wollte jeweils nicht vorübergehen. Nach über einer Woche besserte es langsam und dann kam der 15. an dem ich selber nach Dublin flog um zwei Tage mit Marius zu verbringen. Wegen der Aschewolke war erst nicht mal sicher, dass mein Flug abheben würde. Ich setzte all meine Gedankenkraft dazu ein, dass dieser Flug einfach fliegen muss. Und er flog! Mit viel Verspätung, aber er flog. Die zwei Tage waren herrlich, der Abschied umso schwerer. Und dann zuhause, fiel ich wieder in dieselbe Lethargie wie die ersten Tage. Die Zeit wollte einfach nicht verrinnen. Beat brachte dann noch Ende Mai einige Campylobacter nach Hause, so dass ich doch abgelenkt wurde und versuchte ihm eine gute Krankenschwester zu sein. Und am 29. war es dann soweit, Marius kam endlich zurück und ich konnte ihn am Flughafen in Empfang nehmen.

Nach diesem Tief musste ich mich erstmal erholen und so war der Juni ganz ruhig. Bis auf den 19. als Marius und ich unseren Bronzetest im Standardtanzen hatten. Fleissige Blogleser wissen natürlich, dass wir den mit Bravour bestanden. Sicher einer der Höhepunkte von 2010.

Juli ist seit jeher der Ferienmonat. Da wir aber ferientechnisch nicht auf einen Nenner kamen, blieben wir zuhause und versuchten die Tage irgendwie rumzukriegen. Beni war anfangs Monat in einer Schnupperlehre, Maja gegen Ende Monat. Ihre Schnupperlehre als Buchhändlerin gefiel ihr sehr gut. Am 27. durfte ich noch im Passbüro antraben und bin inzwischen stolze (naja) Besitzerin eines biometrischen Passes. Der Juli wurde standesgemäss mit dem LUGS-Grill beendet.

Auch im August waren anfangs noch Schulferien, die wir zuhause verbrachten. Und am 13. war dann ein weiterer Höhepunkt. Zum ersten Mal seit vielen Jahren hatte ich wieder ein Vorstellungsgespräch. Nach dem Probearbeitstag war aber klar, dass dies auf keinen Fall meine Stelle ist. Fast zeitgleich kam es aber, dass hier im Dorfladen eine Verkäuferin gesucht wurde. Am 30. hatte ich einen Probearbeitstag, der mir besser gefiel als erwartet. Die Angst vor den Kunden war unbegründet. Es hat unheimlich viel Spass gemacht und am 31. war klar, dass ich die Stelle bekomme und seither bin ich also in unserem Dorfladen angestellt.

Am 7. September war es Zeit für den jährlichen Städtetrip. 2010 war die auserkorene Stadt London. Und wie es sich gehört, streikte da die Tube - wir scheinen das anzuziehen. So erkundeten wir London zu Fuss und schafften in den 2 Tagen wohl über 20km. Schön wars. Am 18. eine weitere Neuheit in meinem Leben. Ich nahm am FrOSCamp teil und betrieb dort mit einem kleinen Team die Kaffeebar. Es hat extrem viel Spass gemacht und wir hatten eine gute Zeit. Hab mich schon für dieses Jahr "angemeldet", dass ich die Bar wieder betreiben möchte :-)

Nachdem wir die Sommerferien versifft hatten, wollten wir wenigstens Herbstferien machen und so flogen wir zu viert am 9. Oktober nach Sharm el Sheikh. Eine Woche, Sonne, warm (Marius fand es zu heiss) und nichtstun. Es war herrlich. Aus diesen Ferien brachte ich mir Blastocystis hominis mit. Nein, das hätte wirklich nicht sein müssen. Die Käferchen legten mich lange Zeit flach und zwar wirklich flach. Selbst sitzen war problematisch. Gegen Ende Oktober waren auch die ausgestanden und wir konnten frohen Mutes in November rutschen.

Mein November war allerdings ziemlich unspektakulär. So dies und das, aber nichts wichtiges oder gar interessantes. Was sich übrigens auch in den Blogartikeln niederschlug. Gerade mal 5 Artikel haben wir im November gepostet. Drei von Beat, zwei von mir. Ende November musste dann noch mein Landi in die Servicegarage, weil...

...am 3. Dezember war Termin zum Vorführen. Ohweh dachte ich mir. So verrostet wie der ist? Die Landrovergarage in Hinwil (Jakob Bösch und sein Team) haben es aber hingekriegt und ich bin zum ersten Mal in den 12 Jahren, die der Landi uns begleitet im ersten Mal durch die MFK gekommen. Hipphipphurra. Dezember war auch der Monat, in dem wir unseren Silbermedaltest im Standardtanzen hatten. Glücklicherweise auch bestanden, obwohl weder Marius noch ich wirklich fit waren. Fiese Erkältung hatte uns beide erwischt. Und so wird der 18. eher nicht unter Höhepunkt verbucht, trotz bestehen des Testes. Ansonsten war auch der Dezember eher ereignislos. Weihnachten wurde weitgehend ignoriert, Silvester verschlafen.

Fazit des Jahres 2010 - ein Jahr mit wenig Erinnerungen. Und der Vorsatz für 2011 hab ich heute morgen in einer Mail von meiner Schwester gelesen. "S'Läbe läbe". Guter Vorsatz Schwesterchen. 2011 will gelebt werden, let's go. Yes we can! Wobei letzterer Spruch glaub schon wieder out ist.

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