0x1b - ESCAPE
HTML PDF Postscript
 Schweinisches 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Dienstag, 7. Juli 2009, 17:14
aus dem grunz-quick dept.

Nicht wie der Titel vermuten lässt, schreib ich über unanständige Dinge, sondern ganz einfach über unsere Meerschweinchen, die nun doch schon 4 Wochen bei uns sind.

Inzwischen haben sich die drei bestens eingelebt, sie nutzen nun auch alle Möglichkeiten und bleiben nicht einfach auf dem Stockwerk, auf dem wir sie rausgelassen haben. Selbst das Aussengehege wird gerne genutzt. Vorallem wenn ich den Zvieri sammle.

Einige Dinge sind mir inzwischen klar geworden und ich bin erstaunt, wie vielfältig ein Leben mit Meerschweinchen sein kann. Grundsätzlich gilt:

1. Fotografier nie die Tiere mit Blitz. Die armen Viecher sind extrem erschrocken und in sekundenschnelle waren sie im Innenhaus. Haben wohl gemeint es käme ein Gewitter. Immerhin wissen sie, dass es im Gartenhaus sicherer ist als draussen im Aussengehege.

2. Cresta und Quincy lassen sich meist problemlos streicheln, wenn man nicht den Drang dazu hat, die Tiere hochzuheben. Will man das, artet es zur Schweinchenjagd aus. Gewogen wird trotzdem wöchentlich.

3. Ein Tier das zuerst eher träge und faul aussah und auch genug Gewicht rumträgt wird in einem grossen Gehege auch sehr aktiv und spazierfreudig. Quincy springt zwar nicht wie Ikebana durchs Gehege, er ist aber auch einiges älter und darum weiser. Aus seinem Schildkrötengang ist inzwischen sehr häufig ein durchaus aktives rumwuseln geworden.

4. Futter. Ein immer wieder spannendes Thema. Absolutes Lieblingsfutter ist neben Heu vorallem Gurke. Aber auch Lattich, Chicorée und Fenchel (!) wird gerne genommen. Rüebli inklusive Rüeblikraut, Eisbergsalat, Broccolistrunk, Kohlrabiblätter. Alles wird vertilgt. Frisches Gras genauso wie abends vor dem schlafen gehen die Pellets die wir als Kraftnahrung momentan noch abgeben. Und immer wieder Heu.

Heu kann ich inzwischen beim Nachbarsbauer einkaufen. Das ist umweltfreundlich und praktisch. Und vorallem weiss ich, woher das Heu kommt und dass es gut gelagert wurde. Wollte er zuerst noch wissen, wieviele Tonnen dass ich denn brauche, ist inzwischen klar, dass ich maximal 1 Tonne in vielen Jahren brauchen werde *g*.

Die Tiere sind sehr neugierig und extrem intelligent. Sie realisieren ganz klar, wer da ist und ob sie diese Person kennen. Sind es fremde Menschen, bleiben sie lieber mal noch in ihrem sicheren Versteck, Häuschen o.ä. Geh ich am Nachmittag raus um Gras zu zupfen und ihnen als Zvieri anzubieten, hören sie das im Haus drin und kommen ins Aussengehege gewetzt und quicken mich durchaus an. Jaja so ein Graszupfer soll gefälligst etwas schneller vorwärts machen, damit die Leckerei endlich in Magen wandern kann. Und so hat sich eingebürgert, dass ich das Zvieri vorwiegend draussen im Aussengehege anbiete. Mittag- und Abendessen ist jenachdem wo sie sind.

Für alle die gerne Bilder anschauen gibts die Meerschwein-Galerie. Die neusten Bilder sind im Folder Urwald zu finden. Von da auch diese beiden Aufnahmen:



Erstes Bild zeigt die schwangere Cresta und den Quincy beim aussuchen von den leckersten Grashälmchen. Ist ja nicht so, dass ich für Cresta nicht auch am Boden Gräser anbiete. Aber sie scheint nur schwanger und nicht krank zu sein und darum kann sie sich auch durchaus in die Höhe strecken und die besten Halme rauspicken ;-)

Auf dem zweiten Bild sieht man Ikebana mit ihrem Hühnchenhinter. Die Haare stehen so lustig in die Höhe wie bei einem Huhn. Und manchmal benimmt sie sich auch wie ein Hühnchen :-) Trotzdem natürlich ein süsser Fratz, der übrigens irgendwie eine Zusammenschaltung zwischen Gehmuskelbewegung und Mundquickbewgung hat. Sie kann nicht rumspringen ohne ständig irgendwelche Gurr- und Quickgeräusche von sich zu geben.

Permalink