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 Stromsparen 
Beat Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Dienstag, 6. Januar 2009, 19:32
aus dem *aus-der-schule* dept.

Heute brachte Maja ein Blatt mit der Ueberschrift 18 einfache Tips, um zu Hause Strom und Geld zu sparen. Vieles davon machen wir, seit wir uns erinnern können. Dann hat es aber auch ein paar ziemlich skurile Ideen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

2. Stellen Sie die Kühlschranktemperatur um ein Grad höher auf 5-7° C ein.

Ich habe so einen Kühlschrank im Büro. Alles, was länger als ein Tag drin ist, will man nicht mehr essen.

3. Platzieren Sie Ihre Gefriertruhe in einen ungeheizten Raum und stellen Sie die Temperatur auf -18°C ein.

Ich erinnere mich dumpf, dass dann diverse Dinge massiv weniger lange halten. Aber das ist nur eine Erinnerung, wir haben keine Tiefkühltruhe.

6. Sie senken die Raumtemperatur um ein Grad und reduzieren damit den Heizölkonsum um ca. 125 Liter und 14. Stellen Sie die Raumtemperatur auf 16° bis 18° ein. Damit brauchen Sie 100 Liter Heizöl weniger.

Wow. Da würde ich doch etwas kalt haben. Gerade jetzt, mit dem Schnupfen im Kopf.

7. Sie ersetzen Glüh- und Halogenlampen durch Energiesparlampen. Mit dem Modellwechsel brauchen sie ca. 200kWh weniger Strom.

Ersetzen wir eine 60 Watt Birne durch eine 10 Watt Sparlampe. Macht 50 Watt. Macht rund 4000 Betriebsstunden pro Jahr, damit die 200kWh eingespart werden.

Was aber, wenn die Lampe sowieso abgeschaltet wird, wenn man sie nicht braucht und damit bestenfalls 400 Stunden pro Jahr brennt?

11. Duschen wird für Sie zur Regel, ein Vollbad zur Ausnahme.

Was ist mit Baden zu zweit?

13. Reduzieren Sie die Boilertemperatur von 80° auf 60°...

...aber bitte nur bei einem Boiler, der einmal pro Woche richtig heiss macht und so die Käfer der Legionärskrankheit killt. Sonst wird richtig gespart, indem jemand weniger auf der Welt weilt.

16. Sie verzichten auf Radiowecker...

Hui! Da hätte mein Chef keine Freude ;-)

Alles in allem nette Versuche. Was ist aber mit grossen Stromverbrauchern? Ich kann beispielsweise nur dann meinen Job machen, wenn permanent 10-20kW Strom in meinen Büro zur Verfügung steht. Und meine wichtigsten Kunden zusammen ein gutes Megawatt verbraten dürfen.

Und noch übler: Ich kann nur dann arbeiten, wenn mich am Morgen ein Zug ins Büro bringt, Das sind ja "nur" zwei Stunden pro Tag - aber so eine Lokomotive zieht ja auch schon ihr Megawatt.

Es ist gar nicht so einfach, das Energiesparen. Vor allem dann, wenn man über seinen Gartenzaun guckt und in den Dimensionen zu denken beginnt, in denen typische Grosskunden denken.

Permalink

Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • Re: Stromsparen
    Geschrieben von tuxer am Dienstag, 6. Januar 2009, 20:40


    "13. Reduzieren Sie die Boilertemperatur von 80° auf 60°...

    ...aber bitte nur bei einem Boiler, der einmal pro Woche richtig heiss macht und so die Käfer der Legionärskrankheit killt. Sonst wird richtig gespart, indem jemand weniger auf der Welt weilt."

    Ähm, reduziere die Temperatur auf 65°, dann gibts keine Legionellen, der Boiler verkalkt weniger schnell und man spart Strom...

    • Re: Stromsparen
      Geschrieben von Bloggerin am Dienstag, 6. Januar 2009, 21:54

      7. Sie ersetzen Glüh- und Halogenlampen durch Energiesparlampen. Mit dem Modellwechsel brauchen sie ca. 200kWh weniger Strom.

      Ersetzen wir eine 60 Watt Birne durch eine 10 Watt Sparlampe. Macht 50 Watt. Macht rund 4000 Betriebsstunden pro Jahr, damit die 200kWh eingespart werden.
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      Hmm, ich gehe mal davon aus, dass du mehr als 1 Birne in der Hütte hast. Wenn du alle ersetzt (bzw alle, die nicht nur sehr kurz benutz werden wie Keller usw) kann man schon einiges einsparen. Was mich viel mehr interessieren würde, wäre wie viel Energie die Herstellung der diversen Leuchtmittel verbraucht.

      • Re: Stromsparen
        Geschrieben von sdi am Mittwoch, 7. Januar 2009, 12:01

        Beii Sparlampen handelt es sich technisch gesehen um Gasentladungslampen, die technisch identisch mit Fl-Leuchten (Spiegelschrank) sind.Davon gibt es mehrere Bauformen (Fl, PL, PL-S), die allesamt die Eigenschaft haben dass sie nach dem VG in einen Sockel gsteckt werden.Dieses wird benötigt um die Zündspannung zu erzeugen.Davon gibt es 2 Typen Konventonelle Vorschaltgeräte (KVG, mit Starter) und Elektronische Vorschaltgeräte (EVG).
        Zuhause findet man Jedoch meistens Lampen vor die mit der E27 Gewindefassung bestückt sind vor. Sparlampen für Schraubgewindefassungen benötigen jedoch auch ein VG (aus Platzgründen kommt hier ein EVG zum Einsatz), d.h jedesmal wenn eine Sparlampe mit gewinde getauscht wird, schmeisst man etwas elektronik fort. Ich denke, da es sich hier um technisch versierte Menschen handelt muss ich nicht erwähnen wie energieintensiv die Herstellung von Halbleitern ist. Im weiteren ereichen diese Leuchten ihre leistungen nur wenn sie Lange am Stück leuchten und nicht daurend Geschaltet werden.

  • Re: Stromsparen
    Geschrieben von Cmdr_Zod am Dienstag, 6. Januar 2009, 22:22

    7. Sie ersetzen Glüh- und Halogenlampen durch Energiesparlampen. Mit dem Modellwechsel brauchen sie ca. 200kWh weniger Strom.

    Ersetzen wir eine 60 Watt Birne durch eine 10 Watt Sparlampe. Macht 50 Watt. Macht rund 4000 Betriebsstunden pro Jahr, damit die 200kWh eingespart werden. Was aber, wenn die Lampe sowieso abgeschaltet wird, wenn man sie nicht braucht und damit bestenfalls 400 Stunden pro Jahr brennt?

    Ich nehme an die 200kWh sind auf einen ganzen Haushalt gerechnet und nicht auf eine einzige Lampe.

    Du kannst die alten Lampen auch weiternutzen und erst dann durch bessere (Halogen/Energiesparlampe) ersetzen wenn sie kaputt gehen. Spart übrigens auch Geld, eine Halogenlampe kostet vielleicht doppelt so viel wie eine klassische Glühbirne, lebt aber doppelt so lange. Das was sie weniger verbraucht bleibt dann in deinem Portemonnaie hängen.

    Wesentlich mehr würde man bei der Beleuchtung vermutlich sparen, wenn man den ganzen Beleuchtungswahn etwas runterfahren würde und nicht mehr jedes das Gefühl hat, er müsse bei der geringsten Bewegung um sein Haus die ganze Umgebung mit ein paar kW ausleuchten, oder nachts um 4 noch im Licht einer Strassenlampe nach Hause gehen können.



  • christof@buergi.lugs.ch Re: Stromsparen
    Geschrieben von P2501 (Link) am Mittwoch, 7. Januar 2009, 12:34

    2. Stellen Sie die Kühlschranktemperatur um ein Grad höher auf 5-7° C ein.

    Mein Kühlschrank zu Hause ist im Winter auf max. 6° eingestellt. Neben dem Stromspareffekt ist vor allem angenehm, dass z.B. die Butter nicht so hart wird. Im Sommer muss er aber unbedingt auf max. 5° eingestellt werden, weil sonst von aussen vorbelastete, leichtverderbliche Güter (PAST-Milch etc.) sehr schnell hinüber sind.