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 Polyballbesuch 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Montag, 1. Dezember 2008, 17:09
aus dem quetschdrängel dept.

Eigentlich wollte ich schon gestern von meinem samstäglichen Polyball-Besuch berichten. Aber irgendwie war der Sonntag sehr kurz :-) Nun denn, also berichte ich mal heute wie es war.

In Abendgarderobe gestürzt ging es so gegen 18:00 los mit dem Smart nach Zürich. Dadurch dass Marius da arbeitet, war auch ein Parkplatz in der Nähe auf sicher. Und sogar eine riesige Umziehkabine - nennt sich Büro. Fertig gestylt gings zu Fuss zum Hauptgebäude wo wir nach kurzem Anstehen eingelassen wurden. Jacke in der Töga-Garderobe abgegeben und ab ins Gebäude. Draussen wars nämlich sehr kalt.

Zuerst haben wir uns natürlich überhaupt mal umgesehen und versucht zu orientieren. Immerhin haben wir den Beauty-Corner gefunden. Allerdings war meine Zahl so hoch, dass ich erst sehr sehr spät wohl zum Styling gehen konnte. Also weiter im Gebäude. Da einer Gruppe zuhören, dort Essen anschauen. Wie immer viele Leute, tolle Abendkleider, langweilige Herrenkleidung.

Nachdem wir das meiste gesehen hatten, entschieden wir uns für Essenzeit und in der riesigen Auswahl fiel der Entscheid auf Fajitas. War lecker. In der grossen Turnhalle gabs dann ein erstes Tänzchen. Viel Platz war nicht gerade vorhanden. Walzer kennen die Leute nicht, oder nur statisch an Ort. Ohweia. Die Fläche leerte sich dann, weil die Musikband wechselte und so schafften wir es wenigstens einen Quickstep mit einigermassen Platz zu tanzen. Danach wars dann allerdings wieder vorbei und wir gaben das Tanzen endgültig auf. Briefmarkentanzen ist nicht unser Ding.

Dennoch genossen wir das Umhergehen, da schauen, dort schauen. Natürlich blieb auch das Dessertbuffet nicht vor uns verschont. Leider kostet an Polyball alles. Der Eintritt ist wirklich nur Eintritt. Jegliches Essen und Trinken kostet extra und das nicht zu knapp. Während wir also unser Dessertteller genossen, rauschte ein wundervolles Sissi-Kleid an uns vorbei. Wirklich ein Traum von einem Kleid. Und die schwarze Dame die es trug sah darin absolut zauberhaft aus. Die Ueberlegung mir auch mal so ein Kleid zu kaufen gab ich dann bald mal auf, wenn ich daran dachte, was sowas wohl kostet wenn man es wirklich perfekt haben möchte...

Wegen guter Sicht stellten wir uns auf der Galerie der Turnhalle hin und hatten so den Ueberblick über die Tanzenden, aber auch die an den Tischen sitzenden Menschen. Ein Blick über die Fläche reichte und man wusste, dass Männer einmal mehr absolut langweilig angezogen waren. Am ganzen Abend fielen uns vielleicht drei Männer auf:

- Ein Herr in einem roten Zirkusanzug. So wie die Platzeinweiser und Helfer in der Manege.
- Ein Herr ganz in Weiss. Und ich mein wirklich weiss. Weisse Schuhe, weisse Socken, weisse Hosen, vermutlich auch weisse Unterhosen ;-), weisses Hemd, weisses Jacket, weisser Zylinder, weisser Stock und vorallem weisse Handschuhe. Sah genial aus.
- Ein Herr im Rock. Ja! Aber eher arbeitend als besuchend. Graue Haare, langer, grauer Bart, Uebergewichtig, beschriftetes Shirt und einen schwarzen langen Rock mit weissen Wörtern drauf.

Ganz im Gegenteil sahen wir die Damengarderobe in allen möglichen Formen, Farben und Varianten. Guter Querschnitt aus dem Hause Chez Janine hätt ich jetzt gesagt :-) Vom Hochzeitskleid bis hin zum Cocktailkleid. Weiss, rot, rosa, blau, grün, mehrfarbig. Auffallend eben obige schwarze Dame im weinroten Sissikleid. Eine Dame ganz in weiss mit Engelsflügel (ja wirklich!). Mutig! Eine etwas festere Dame in einem Petticoat. Absolut genial wie sie mit ihrem Partner einen Boogie hinlegte :-) Marius wird jetzt sicher noch ganz viele aufzählen können, die wir uns angeschaut haben, ich bin zum Glück vergesslicher.

Höhepunkt des Abends war sicher der Auftritt von Roger Cicero. Dafür lohnte es sich sogar die 3 Stunden dastehen, weil wir unsere genialen Plätze nicht aufgeben wollten :-) Und es war ja auch gar nicht langweilig, da immer mal wieder Show geboten wurde und man sich das Gewusel auf der Tanzfläche anschauen konnte.

Cicero sang live - was man hin und wieder bei den verpatzten Tönen merkte. Seine Texte sehr pikant und auf den Punkt gebracht. Toll. So war es dann aber auch schon gut 01:30 bis sein Auftritt vorbei war und wir uns wieder in die Haupthalle kämpften um mal noch etwas Flüssigkeit abzubekommen. Danach war unser Ballbedürfnis erfüllt und wir machten uns auf den Heimweg. Wie viele andere scheinbar auch...

Gegen halb vier waren wir dann auch zuhause, kippten müde ins Bett und verschliefen den ganzen Sonntagmorgen. Aber schön wars! Und ich bin auch kein einziges Mal die Treppe runtergefallen. Ein Hoch auf die alten Tanzschuhe die wie Finken an den Füssen sassen.

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