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 Vergängliches Leben 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Mittwoch, 25. Juli 2007, 15:37
aus dem warum? dept.

Wiedermal haddere ich mit der Vergänglichkeit des Lebens. Auch wenn mir die gehäuften Besuche von Beerdigungen helfen zu erkennen, was ich später mal auch will - oder eher nicht will. So wirklich machen diese Besuche keinen Spass.

Nirgends prallt man so stark mit der Tatsache zusammen, dass das Leben vergänglich ist, wie an einer Beerdigung. Immer wieder die Frage nach dem Warum? Warum dieser Mensch? Warum jetzt?

Und wieder spüre ich, dass ich schwer damit kämpfe Menschen loszulassen. Heute war es "nur" eine Nachbarin. Keine starke Verbindung und dennoch die Frage warum sie? Die Frage nach dem, was wenn ich es selber sein werde? Und noch mehr, was wenn es einen mir nahen Menschen betrifft?

Der Pfarrer versucht Trost zu spenden. Worte die mich aber eher noch mehr zweifeln lassen, die mich keineswegs trösten sondern mit Gott haddern lassen. Immer mehr die Einsicht, dass der christlich-kirchliche Weg nicht meiner sein kann. Ich will nicht an das Glauben, was mir da erzählt wird. Ich kann nicht glauben, dass das Leben so endet und entsprechend anders weitergeht. Keiner kann einem sagen, ob man die Vorangegangenen wiedersieht. Und würde man dann auch auf die Treffen, die man nicht wiedersehen wollte?

Wenn das Leben schon so vergänglich ist, wie soll man denn da jemanden loslassen können? Ja, wir haben meinen Vater losgelassen. Meine Mutter hatte die Stärke ihm zu sagen, dass er loslassen solle und sich nicht hier festhalten wenn es nicht mehr gehe. Werde ich diese Stärke auch irgendwann mal haben? Momentan glaub ich eher, dass ich in die Unterwelt gehen würde und dem Tod den Beat wieder abluchsen. Und nein, ich werde mich nicht umdrehen, wenn Beat etwas von dickem Hintern erzählt (Anspielung auf den Film vom suchen und finden der Liebe).

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