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 Offline 
Computer Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Freitag, 4. August 2006, 21:50
aus dem *sprazzel* dept.

Gestern am späteren Nachmittag schlug in der Nähe unseres Hauses wieder einmal ein Blitz ein und wir gingen offline.

Eine erste Nachfrage bei Nachbarn ergab auch einen Ausfall bei denen. OK, wird wohl ein Swisscom Problem sein.

Heute Nachmittag rief mich Priska an, dass der Sternen wieder Internet hätte. hmm... Also eine 50/50 Chance dass es unser Ende oder der DSLAM in der Zentrale ist. Den Techniker aufbieten kostet auch bei einem Business ADSL Anschluss - "Service" ist etwas, was heute nicht mehr gratis daherkommt. Also ein anderer Router auftreiben.

Eine kurze Umfrage im Büro und ich kam zu einem Bluewin-Netopia-Router, welcher vor nicht allzulanger Zeit meinem Chef zugeworfen wurde.

Heimgehen, einstecken, melone anhängen, Benutzerdaten eingeben und *schwupp* ich war online. Also doch mein Cisco. *PHUCK* Wird interessant zu sehen, ob der Servicevertrag solche Schäden deckt.

Der Netopia ist erstaulich intelligent gebaut. Irgendwann entdeckte ich im Webgui einen Advanced Knopf und konnte nach der Bestätigung, dass ich alles kaputt machen könne, endlich so richtig daran herumschrauben. Genau eines geht aber nicht - das NAT abschalten. Ein Router, der nicht wirklich routet. Also sofort eine Alternative suchen.

Es gibt ja auch PPPoE. Da muss der Router nicht routen sondern bridgen und ein Rechner dahinter packt aus. Per Netzwerkumstöpseln kam noch das Paket pppoeconf auf max und dieser kurz danach online.

Wie surft nun Priska? Ganz einfach - der Cisco, noch immer Defaultrouter von ihrem Mac, routet zu max. Dieser routet in die Welt. Zurück finden die Pakete auch, also ja nicht überlegen wo sie nun wirklich durchgehen.

Morgen oder am Sonntag gibt es aus einem meiner alten PII einen Gateway, der die IP des Ciscos übernehmen wird. Dann wird hoffentlich auch IPv6, der IPSec Tunnel in die Firma und der Multicast zwischen privatem und public LAN funktionieren. Der Cisco geht am Montag in die Rep und sollte er das nicht überleben, so wird es sicher keinen mehr geben. Der Lerneffekt ist zwar gross, aber der Aerger mit dem Teil eben auch.

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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • Re: Offline
    Geschrieben von mijenix am Freitag, 4. August 2006, 23:04

    Hi

    R.I.P Cisco, hoffentlich kann er wiederbelebt werden ;-)

    Aber sollten Häuser nicht mit einem Überspannungsschutz ausgestattet sein, der solche Vorfälle verhindert? Oder kam der Todesstoss per Telefonkabel?

    Gruss
    mijenix

    • beat@0x1b.ch Re: Offline
      Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Samstag, 5. August 2006, 12:18

      Wohl Telefonkabel - das Alcatel ADSL Modem in der 800er Serie scheint nicht sonderlich robust gegen solche Dinge zu sein. Es ist bereits der zweite Cisco, der bei mir aufgrund eines Gewitters stirbt - der letzte wurde allerdings von einem freundlichen Swisskomiker ersetzt. War die Zeit, als ich CH$ 450 pro Monat für meinen Internetzugang lockermachte.

      War übrigend dieselbe Jahreszeit. Ich wies ihn per Telefon an, wo er durchfahren muss und wurde gleichzeitig von einer Bräme gestochen. Daraufhin musste ich die Streetparade '04 mit einem viel zu grossen Fuss links liegenlassen.

    • Re: Offline
      Geschrieben von Cmdr_Zod am Sonntag, 6. August 2006, 02:57

      Telefonleitungen in der Schweiz sind eigentlich per Default mit einem Überspannungsschutz ausgestattet. Ob der allerdings immer und auch schnell genug reagiert weiss ich nicht.
      Gibt sonst auch die Möglichkeit eine USV mit Überspannungsschutz für die Telefonleitung zu verwenden, ich weiss aber nicht, ob die evt. das ADSL-Signal beeinträchtigt (offiziell ist das ja nur für Telefon und Fax gedacht).

      • beat@0x1b.ch Re: Offline
        Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Montag, 7. August 2006, 07:53

        Telefonleitungen in der Schweiz sind eigentlich per Default mit einem Überspannungsschutz ausgestattet.

        Also bei mir sind es einfach ein paar Drähte, die vergraben im Boden von der Zentrale zu uns hoch kommen. Sind vielleicht 200, 300m - aber die reichen wohl zum Induzieren von Strom. Diese Drähte gehen direkt auf die Raichle Steckdose, an der der Splitter hängt.

        Gestorben sind mittlerweile zwei Ciscos, ein NT2AB, sowie auf der Zentralenseite ein DSLAM und ein ISDN Einschub.

        Die ganze Installation ist übrigens aus diesem Jahrtausend. Nur dass keine falschen Gerüchte aufkommen ;-)