0x1b - ESCAPE
HTML PDF Postscript
 Vortrag 
Computer Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Mittwoch, 18. Januar 2006, 21:09
aus dem labberfaselbla dept.

Heute Morgen stand ich in den heiligen Hallen von Big Blue und hielt im Rahmen der Common Tagung über LPAR und Linux einen Vortrag über Linux/PPC und Linux/PPC64.

Es war der erste harte "Ausseneinsatz" von melone und sie hat sich wacker geschlagen - im Gegensatz zu den üblichen Thinkpads funktionierte sowohl der Beamer als auch der coole Laserpointer mit USB Anschluss zum Blättern im PowerPoint von Beginn weg einwandfrei ;-)

So sassen runde 25 Leute vor mir und horchten eine Stunde lang über PowerPC, Linux auf PPC, Apple's Umstieg auf Intel und die Trennung von .COM und .ORG. Feedback wird in den nächsten Tagen kommen und ich bin gespannt, wie viel Anklang mein Vortrag gefunden hat.

Der restliche Tag war überaus interessant - auch wenn ich mir die eine oder andere Frage über Sinn und Unsinn der Partitionierung von Systemen gestellt habe. Immerhin weiss ich jetzt, dass die grossen i5 und p5 im Grunde genommen NUMA Systeme mit Dual-Core POWER5 sind, die beiden Cores den knapp 2MB 2nd Level Cache sharen und durch das Timeslicing beim Micro Partitioning gerne Probleme mit Cache-Misses bekommen. Hyperthreading verschärft das Problem zusätzlich.

Mein Outfit - langer, schwarzer AMOK und dunkelgrünes Hemd - ist eigentlich nur Frau IBM aufgefallen. Einer blonden Mittzwanzigern mit schulterlangem Haar, hohen Stiefeln, einem knapp knielangen, schwingenden Stufenjupe, Kuschelpulli und Strumpfhosen - alles in Schwarz. Sie hatte genausoviel Freude an mir wie ich an ihr - und sie hat mir gezeigt, was mir in einer Hochschule wie der ETH fehlt. Als sie aus Distanz einem gestandenen IBMler sagen konnte, dass er einen T71 habe und diesen mit Alt-F7 und zwei Mal Down beamertauglich machen könne, hatte sie auch ihre technische Kompetenz bewiesen ;-)

Einmal mehr konnte ich eine - wenn auch kleine - Brücke schlagen zwischen den Leuten, die Linux machen und den Leuten, die es einsetzen könnten. Auf beiden Seite herrscht grosses Unwissen über die jeweilig andere Seite und es wird noch viel Arbeit brauchen, wenn man die beiden Lager zur Zusammenarbeit motivieren möchte.

Permalink