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 Retter in der Not 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon am Dienstag, 7. Juni 2005, 15:13
aus dem nicht-alle-Auto-sind-Geländetauglich dept.

Um 11.00 klingelte es an unserer Haustüre und als ich öffnete stand da eine gutgekleidete Dame. Ich dachte schon an eine "ich-nix-sprechen-deutsch-Du-mir-aber-bitte-Geld-geben" Nervi aber weit gefehlt. Die Frau erklärte mir ziemlich verstört, dass ihr Auto am Hang oben stecken geblieben sei und ihr Mann weder vorwärts noch rückwärts kommt.

Ein Blick richtung Boden - ouh cool, tatsächlich dort steht ein Auto wo da nicht hingehört. Was tun? Ich chattete mal Beat an, dass er mit überlegen kann.

Wanderschuhe angezogen und überhaupt mal da hochgegangen um das von nahem zu betrachten. Die arme Frau entschuldigte sich immer wieder und das sei ihr noch nie passiert. Ja eh, ist doch nicht schlimm. Man hilft doch wenn man kann. oder?

Aus der Nähe das Ganze nicht so schlimm aus, bzw. das Auto war gut hanggesichert, weils nämlich hinten rechts an einen Stein anstiess. Aber wie kriegt man das da weg? Unser Ländi hat zwar ziemlich Kraft, aber bergauf - keine Chance. So ein Ford Focus ist ja auch kein Leichtgewicht. Wegschieben ging auch nicht, weil hochschieben kam nicht in Frage und zur Seite schieben wär zu gefährlich, falls das Auto zu rutschen beginnt und s'Loch runterstürzt. Also Gemeindefahrzeug auftreiben, das hat nämlich eine Winde.

Ich hatte mir nur kurz die Telefonnummer vom Sternen aufgeschrieben. Philippe meinte aber, er wüsse auch nicht, wo die Gemeindearbeiter grad sind, ich soll mal bei der Gemeinde nachfragen. Hat mir noch die Nummer rausgesucht und so hab ich in der Gemeindekanzlei angerufen. Auch Herr Schiesser wusste nicht genau, wo sie grad sind, konnte mir aber die Handy-Nummer vom "Chef" geben. Adrian nahm zum Glück schnell ab und erklärte, dass das Fahrzeug noch unterwegs sei, obs eilt und ob 13.00 Uhr ginge. Ok kein Problem, wir sind 13.00 Uhr wieder beim Auto, das verduftet ja nicht einfach. Das Ehepaar schickten wir im Sternen Mittagessen und erklärten, dass um 13.00 Uhr die Gemeindearbeiter mit dem grossen Fahrzeug helfen kommen.

Wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wann passiert in Obstalden schon etwas und wir verpassen es nicht? Also sind wir um 13.00 Uhr wieder dahinspaziert und haben mitgeholfen (okok, zugeschaut) wie sie das Auto rauszogen. Erst wars noch ein Kabarett, bis wir den Anhängehaken für den Ford fanden. Falls ein Leser ein Ford Focus fährt - er ist unter dem Teppich im Gepäckraum nahe den Rücksitzen!

Ich hab natürlich die Rettungsaktion bildlich festgehalten. Hier findet Ihr die diversen Bilder und wieso so ein teures Gemeindefahrzeug halt doch auch praktisch ist.

Der Zürcher Lenker war jedenfalls sichtlich froh, dass wir ihn aus der misslichen Lage befreien konnten.

Ich hoffe, die beiden haben sich von dem Schock erholt und finden noch ein schönes Ferienhaus (auf der Suche waren sie nämlich). Das wo sie hier anschauen wollten, wär sicher hübsch (vermutlich handelte es sich um das da) und schlimmer als nicht da hochkommen kanns ja nicht werden, oder? Also nochmal nach Obstalden kommen und dann klappt das schon!

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  • Re: Retter in der Not
    Geschrieben von anonymer feigling :( am Mittwoch, 8. Juni 2005, 12:19

    >Unser Ländi hat zwar ziemlich Kraft, aber bergauf - keine Chance.

    den hättest doch locker mit dem ländy rausgebracht... untersetzung rein und gasgeben :) falls es der abschlepphacken ausgehalten hätte ;)