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 Re: Luft zum Frühstück 
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Donnerstag, 5. April 2007, 12:58
Inzwischen habe ich das Buch auch gelesen. Sehr spannend, sehr erschütternd.

Ich erkenne Beat's Gedanken zu den Parallelen zu Christiane F. Ich erkenne aber auch erschrocken Parallelen zu mir selber. Nicht dass ich wohl je magersüchtig würde, dazu esse ich nach wie vor zu gerne. Aber die ganze Gedankenwelt die Serafina beschreibt. Ziemlich ähnliche hatte ich mindestens in meiner Teenagerzeit auch. Niemand mochte mich, ich war die Dicke. Wurde auch öfters - leider auch von Verwandten - mit solchen Gemeinheiten betitelt. Und das obwohl ich nicht wirklich dick war. Nicht dünn und nicht dürr, aber eben auch nicht dick. Aber diese Worte gehen so tief rein. Man möchte doch nur dazugehören.

Wie Beat erkenne ich auch grosses Versagen seitens der Eltern (und der deutschen Oma). Wenn ein Kind schon sagt, dass es abnehmen wolle, sollte man wirklich nicht gerade Lasagne, Rahmsaucen etc. auftischen. Dass es das nicht isst und noch stärker in diese Sucht gerät kann ich gut nachvollziehen. Durch meine eigene Diät habe ich inzwischen sehr viel über Ernährung gelernt. Wie kann man sich gesund ernähren, aber dennoch abnehmen? Wie weit soll und darf man abnehmen? Wichtige Fragen, die man durchaus mit einem abnehmewilligen Kind anschauen sollte und gemeinsam ein Weg finden, dass das Kind abnehmen kann (so es nötig ist) und sich dennoch (gesund) ernährt.

Ich hoffe Maja hat dasselbe aus dem Buch rausgelesen, wie Beat und ich. Wenn sie sich also zu dick fühlt, soll sie mit uns darüber sprechen und dann schauen wir, ob sie wirklich etwas abnehmen darf, was sie dafür essen soll und wie es überhaupt mit sportlicher Betätigung aussieht. Momentan ist sie nämlich schlank und hat keinerlei Gewichtabnahme nötig.