|
Re: Stromsparlampen
|
Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Dienstag, 27. Februar 2007, 08:54
Was den Ersatz von elektrischer Heizleistung durch Erdöl anbelangt muss man sehen, dass doch zusehends alternativ (meist mit Erdwärmepumpen) geheizt wird.
Auch wenn eine Wärmepumpe einen grossen Teil der Energie aus der Luft, dem Boden oder aus Abwärme bezieht, so braucht sie einen Happen Energie um diese Wärme zu "komprimieren" - auf ein uns angenehmes Niveau zu bringen. Die Formeln im Wikipedia Artikel sind ziemlich fett, über den Daumen gerechnet musst Du nach wie vor etwa 1/4 bis 1/3 der bisherigen Energie aufwenden, wenn Du eine klassische Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt.
Hinzu kommt die Tatsache, dass eine typische Wärmepumpe mit Strom betrieben wird und damit normalerweise eine Verschiebung von fossilen Brennstoffen zum AKW bedeutet.
Daneben gibts noch ein paar wenig verbreitete Exoten wie Holz (Stückgut, Pellets oder Schnitzel) und Abwärme von Industrieprozessen.
Holz kann durchaus interessant sein um zu heizen. Aber es wird kaum der Stoff sein, um alle Häuser zu heizen, dafür hat es doch zu wenig in der Schweiz. Und Regenwald abzuholzen, das Material um die halbe Welt zu transportiern ist definitiv ein Blödsinn.
Fernwärme ist auch ein Problem. In den Städten heisst es ein weiteres Netz in den Boden zu vergraben, auf dem Land sind dank der massiven Verstreuung der Häuser extrem lange Leitungen mit entsprechenden Verlusten nötig.
Es gibt viele Möglichkeiten, doch keine ist so einfach und universell wie die althergebrachte Oelheizung. Es braucht einerseits investitionswillige Bauherren, vielleicht auch etwas Druck durch das Gesetz - aber es braucht ganz besonders Leute, die ihre Sache verstehen und einen in Sachen alternativer Wärmeerzeugung beraten können. Davon wird es wohl genauso viele geben wie es gute Informatiker gibt: Viel zu wenige.
|
Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer
immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie
verantwortlich.
-
Re: Stromsparlampen
Geschrieben von kurt hönl am
Samstag, 31. März 2007, 17:46
Das Einsparpotenzial von Sparlampen wird maßlos übertrieben und in einigen Fällen ist der Einsatz von Sparlampen sogar kontraproduktiv.
Wenn man den Verbrauch von Verbrauchern vergleichen will muss man eine Bilanz ziehen und Input und Output Gegenrechnen und dabei das richtige Vorzeichen nicht vergessen.
Falls man in Österreich , der Schweiz oder in Frankreich leben sind Sie fein raus wenn sie weiterhin Glühbirnen aller Art in beheizten Räumen benutzen ; denn die Verlustwärme der
L. unterstützt die - meist fossil befeuerte Heizung- und dies ohne CO2 Belastung , weil dort der Strom zu 70 A, 95 CH und 75%in F mit erneuerbarem oder Atomstrom generiert wird.
Wen man dort Sparlampen einsetzt wird mehr CO2 emittiert als mit Glühlampen , denn wie gesagt die meisten Heizungen sind fossil befeuerte. Ausnahme Heizung mit EE z.B. Holz wie ich es in Graubünden kenne.
In D haben wir einen Anteil von 30% AKW-Strom und ca. 10% von erneuerbaren Quellen , bei nacht also bei weniger Auslastung der Netze steigt der AKW-Anteil noch an da AKWs
fast immer am Netz sind , jedoch z.B. Gaskraftwerke deaktiviert werden.
Ich vermute (genau habe ich es wegen fehlender Daten noch nicht berechnet) , dass ab ca. 60% und von da an der Einsatz von Stromsparlampen auch bei uns kontraproduktiv wirkt , also immer dann wenn man den Strom immer mehr aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Ist das nun ein Paradoxon?
Wie auch immer ich empfehle zumindest in A, CH , F während der Heizperiode Glühlampen einzudrehen und außerhalb kann man tun was man will denn dann sind die Tage am längsten und die Nächte am kürzesten und somit ist das Sparpotenzial bescheiden.
Vielleicht können sie jetzt beruhigt schlafen.
|
|