0x1b - ESCAPE
HTML PDF Postscript
 Re: Software Freedom Day 
Geschrieben von Mathias Weyland am Mittwoch, 20. September 2006, 15:00
Linux war lange Zeit ein bisschen unser Spielplatz. Das scheint sich jetzt zu aendern, viele Leute haben Angst dass die 'Kommerziellen' ihnen das Spielzeug wegnehmen.

Vorteile zu verstehen, weil man von ihnen profitiert, ist etwas ganz anderes als dies Vorteile anderen Leuten aufdruecken zu wollen. Ich jedenfalls hab meine Mutter noch nie bei der Fehlersuche in den Sourcen ertappt.

Ziel der Orell-Fuessli-Aktion war nicht nur, zu zeigen, was Linux kann, sondern auch was es nicht kann. Auch ich hatte an diesem Tag viel Spass, und mir ist aufgefallen, dass den Interessierten nicht die Ubuntu-CD wichtig war, sondern das Gespraech mit Leuten mit Erfahrung.

Wichtig ist, dass man einen solchen Event nicht mit der Einstellung 'Wir bekehren moeglichst viele Windows-User' angeht, sondern eher mit 'Schaus dir an, ueberleg dir was die Gedanken dahinter sind und frag dich ob es dir gefaellt und ob du etwas damit anfangen kannst.'

Liebe Gruesse

Mathias

Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • beat@0x1b.ch Re: Software Freedom Day
    Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Donnerstag, 21. September 2006, 08:50

    Ziel der Orell-Fuessli-Aktion war nicht nur, zu zeigen, was Linux kann, sondern auch was es nicht kann. Auch ich hatte an diesem Tag viel Spass, und mir ist aufgefallen, dass den Interessierten nicht die Ubuntu-CD wichtig war, sondern das Gespraech mit Leuten mit Erfahrung.

    Das unterscheidet sich etwas von den ersten Ideen, die ich von den Chaos-Leuten ursprünglich mitbekommen habe. Gespräche mit Leuten über Linux, OpenSource und - wie in meinem Fall gestern - Security sind durchaus fruchtbar und lohnen sich eigentlich immer.

    CDs zu verteilen wie das die Heute... und 20Min Leute am Bahnhof tun, hingegen ein kompletter Blödsinn. Das hätte vor 10 Jahren noch funktioniert, heute ist es aber ziemlich sinnlos. Neue Linuxler anfixen liegt nicht mehr drinn. Nicht in den Mengen, dass sich Events nur zu diesem Zweck lohnen.

  • priska@0x1b.ch Re: Software Freedom Day
    Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Donnerstag, 21. September 2006, 08:54

    'Schaus dir an, ueberleg dir was die Gedanken dahinter sind und frag dich ob es dir gefaellt und ob du etwas damit anfangen kannst.'

    Eine sehr gute Einstellung, nur wirst Du am Problem scheitern, dass 90% aller Menschen gar nicht Denken wollen. Sie sind wie Lemminge und rennen einfach dem Vorderen hinterher. Wenn dies ein Windowsler ist, ist es Windows, wenn dies ein Linuxer ist, ist es Linux.

    Sich Gedanken machen, ob man damit etwas anfangen kann, bedeutet, dass der/diejenige bereit sein muss, sich intensiv(er) mit dem Computer zu befassen, als nur einschalten, E-Mail/Browser/Schreibprogramm zu klicken und zu tippen. Und da haben wieder weder Zeit noch Lust, sich intensiv mit dem Thema zu beschaeftigen. Darum ist es in den meisten Faellen Windows. Kennt man, benutzt man. Ob es besseres/anderes gibt, ist egal.

    • Re: Software Freedom Day
      Geschrieben von resmo (Link) am Donnerstag, 21. September 2006, 09:00

      Aber _wir_ sollten doch, denen die Denken wollen die Möglichkeit geben, etwas anderes kennen zu lernen, wenn sie möchten. Und sie nicht schon im vornherein in eine Ecke stellen. Nicht?

      • priska@0x1b.ch Re: Software Freedom Day
        Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Donnerstag, 21. September 2006, 09:38

        Die die Denken wollen, finden so oder so zu Linux. Mit oder ohne solche Events. Internet hat Infos genug :) Und selbst ich habe zu Polyamory-Seiten gefunden, ohne dass ich deswegen irgendwo an der Bahnhofstrasse angespamt wurde ;-)

        Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen solche Events. Solange sie jemand organisiert und Freude daran hat, soll er tun! Bin ich sogar dafür, dass die LUGS Unkosten übernimmt (dazu wär doch eigentlich der Verein da). Aber bitte nicht mich dazu zwingen wollen - mal davon abgesehen, dass ich an einem solchen Event wohl völlig fehl am Platz wär.

        Viele Lugser waren mal aktiv, aber irgendwann kommt eben der Moment wo man nicht mehr mag. Wo man zu häufig angemotzt wurde, *weil* man was machte. Jetzt wäre es an den "Jungen", diese Events zu organisieren. Schwer ist das ja nicht. Ein "ich mache, wer kommt auch?" reichte zumindest früher :) Motzer kann man doch einfach ignorieren, solange man sich selber sicher ist das richtige zu tun. Aber scheinbar sind das heute eben viele nicht mehr, sonst würden sie nicht gekränkt reagieren, wenn Kontra kommt.

        • Re: Software Freedom Day
          Geschrieben von merline (Link) am Sonntag, 24. September 2006, 10:33

          Die die Denken wollen, finden so oder so zu Linux.

          Also ich hab über einen Freund zu Linux gefunden. Versucht *g* es zu installieren habe ich es selber, aber ohne ihn wäre ich kaum oder viel später auf die Idee gekommen. Ob das etwas über meine Motivation zu denken sagt, lass ich mal offen. ;-)

          Viele Lugser waren mal aktiv, aber irgendwann kommt eben der Moment wo man nicht mehr mag. Wo man zu häufig angemotzt wurde, *weil* man was machte. Jetzt wäre es an den "Jungen", diese Events zu organisieren.

          Was heisst denn "wäre"? Genau das ist doch passiert.

          Schwer ist das ja nicht. Ein "ich mache, wer kommt auch?" reichte zumindest früher :) Motzer kann man doch einfach ignorieren, solange man sich selber sicher ist das richtige zu tun. Aber scheinbar sind das heute eben viele nicht mehr, sonst würden sie nicht gekränkt reagieren, wenn Kontra kommt.

          Hallo? Ich geb ja zu, dass ich nicht mitbekomme was in der lugs läuft, aber diese "Kränkung" ging an mir vorbei. Mir ist es wirklich nicht so wichtig, ob lugser Aktionen wo ich mich beteilige gut finden oder nicht. Und die Stimmung am Tag war locker, freundlich und angenehm. yeppa. Ich versteh diese "Diskussion" hier irgendwie nicht...

          Grüsse, merline